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Sanierung der Röhrenbacher Spitalkirche mit den Troger-Fresken läuft erfolgreich

Seit unserem letzten Bericht über die Rettung der Troger-Fresken in der Spitalkirche sowie des angebauten ehemaligen Spitals in Röhrenbach (27. Juli 2021) haben Mitglieder des Fuglauer Kameradschaftsbundes, die an der Sanierung federführend und kostenlos mitarbeiten, 2.500 Arbeitsstunden für die anfallenden Arbeiten investiert und nun kräftige Unterstützung durch die HABAU GROUP bekommen.

Im Juli 2021 wurde auch der „Verein zur Rettung der Spitalkirche Röhrenbach“ gegründet, dem fast ausschließlich Mitglieder des Kameradschaftsbundes angehören. Über ihn und die Gemeinde laufen die Arbeiten.  

Das bisherige Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

 

Dachsanierung

Um die Fresken zu retten, war die Sanierung des Daches die wichtigste Maßnahme, die mittlerweile erledigt ist: Die 750m² Dachfläche wurde mit 56 Tonnen Ziegel („Wiener Taschen“) eingedeckt. Fuglaus Ehrenobmann Josef Schütz, der die Arbeiten koordiniert, war voll des Lobes für die Firma Frank: „Die haben das trotz der Enge des Areals ganz toll hingekriegt.“

 

Die Dachfläche in der Größe von 750 m² wurde mit „Wiener Taschen“ neu eingedeckt. Damit sind Kirche, Gruft und Räume vor Wassereintritten geschützt.

 

 

Fassade

Die Sanierung der 1.100 m² großen Fassade ist fast zur Gänze abgeschlossen, Vereinsobmann Malermeister Manfred Strupp hat hier seine Arbeitsleistung nicht verrechnet. Alleine die Frontfassade hätte - inklusive der Restaurierung der fünf großen Figuren und des Freskos der Sonnenuhr - 130.000 Euro gekostet. Dr. Andreas Gamerith hat unter Mithilfe von Elisabeth Jamy, der Fuglauer Kameraden und Malermeister Manfred Strupp Hervorragendes um Gottes Lohn geleistet.

 

Alleine die Restaurierung der Front-Fassade inkl. der Figuren hätte einen „Normalpreis“ von 130.000 Euro.

  

Die Fassade und das Dach der Gruft vor ...

 

... und nach der Restaurierung. 


 

Putztrupp

Der fast ausschließlich aus ÖKB-Mitgliedern bestehende „Putztrupp“ hat bisher 250 Stunden Böden geschrubbt, Fenster - z. T. mit Salzsäure - gereinigt und den Chor mit der Orgel wieder ansehnlich hergerichtet.

 

 Die funktionstüchtige Orgel in der Spitalkirche

 

Kräftige Unterstützung durch die HABAU GROUP

Ein weiterer Coup ist Josef Schütz  geglückt: Er konnte über seinen Kameraden Ing. Peter Peraus, Gruppenleiter des Bereiches NÖ Mitte, die HABAU GROUP ins Boot holen. Vom 10. Jänner bis zum 7. März sind zwischen drei und sieben Lehrlinge im Einsatz. Im Rahmen einer firmeninternen „Lehrlingsausbildungsinitiative“ helfen sie mit, die Generalsanierung  der ehemaligen Spitalräume vorzubereiten (Farben abschaben, Putz abschlagen, Einschottern etc.). Sämtliche Kosten für diesen Einsatz inkl. Quartier und Essen übernahm die HABAU GROUP.

Mit Ende des Einsatzes sollen auch der Aufenthaltsraum mit der Küche und den Toiletten fertiggestellt sein.

 

Arbeiteten am 20. Jänner 2022 im Rahmen der Lehrlingsausbildung in Röhrenbach mit: Christian Herzan, Patrick und Lukas Miedler ( v. li.)

 

Beim Fototermin am 20. Jänner 2022 - am Bild hinten von links: Dr. Andreas Gamerith, EObm. Josef Schütz, Ing. Peter Peraus (HABAU) Bgm. Mag. Gernot Hainzl, Obm. Kurt Stefal und Elisabeth Jamy; vorne von links:  Patrick und Lukas Miedler, Christian Herzan

 

Bürgermeister vollauf zufrieden

Röhrenbachs Bürgermeister Gernot Hainzl ist mit den Förderungen von Seiten des Bundesdenkmalamtes, des Bundes (Kommunales Investitionspaket), der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich, dem Büro von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner  (insgesamt rund 300.000 Euro) mehr als zufrieden. 

 

"Der Kameradschaftsbund steht bei der Mitarbeit und Koordination der Sanierung an vorderster Front. Ich möchte mich bei den Mitgliedern genauso bedanken, wie bei den Mitgliedern aller anderen Vereine und Institutionen der Gemeinde, die hier so tatkräftig mit dabei sind", so Hainzl.

 

Mit der endgültigen Fertigstellung rechnet man in etwa  fünf Jahren.

 

 

 

Dr. Andreas Gamerith als „Kurator“

Der Röhrenbacher Gemeinderat Dr. Andreas Gamerith, Kunsthistoriker, Bibliothekar und Archivar des Stiftes Zwettl (ebenfalls Mitglied im ÖKB), hat sich bereiterklärt, intensiv an der Erhaltung der Kirche und der dazugehörigen Gebäude mitzuarbeiten. Er hat dafür bei den Förderstellen die erwähnte großzügige finanzielle Unterstützung  lukriert und kümmert sich nun persönlich darum, dass die Restaurierung den Vorgaben entsprechend durchgeführt wird.

 

Wie sehr er mit seinem Wohnort und der „St. Anna-Kirche“ verbunden ist, spürt man förmlich, wenn er die Details über die Entstehung, die künstlerische Ausgestaltung und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen erläutert.

 


Altarbild muss restauriert werden - Spenden sind  steuerlich absetzbar

Eine ganz wichtige Arbeit fällt demnächst an: Die Restaurierung des Altarbildes „Die Arbeiten werden von Dr. Gamerith in Zusammenarbeit mit einer Restauratorin durchgeführt, steuerlich absetzbare Spenden dafür sowie für die weiteren Arbeiten sind uns herzlich willkommen“, so die Kassierin des Vereins Melanie Braun.

Die Spenden müssen aber der steuerlichen Absetzbarkeit wegen über das Bundesdenkmalamt laufen und folgende Angaben enthalten (in Klammer stehen Erläuterungen zu den Punkten):

Kontowortlaut: Bundesdenkmalamt 1010 Wien

IBAN: AT07 0100 0000 0503 1050 (BAWAK-PSK)

Verwendungszweck: A320 (Spendenzuordnungscode für  Röhrenbach)

Vorname, Nachname, Geburtsdatum (für steuerliche Absetzbarkeit)

J (Bitte das J nicht vergessen. Es steht für die Zustimmung der Weitergabe der Daten an das Finanzamt.)

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger