Der Grüne Star ist eine chronische Augenerkrankung, bei der ein erhöhter Augeninnendruck den Sehnerv schädigen kann. Wird dieser nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu bleibenden Sehschäden kommen. Ziel der meisten Therapien ist es daher, den Druck im Auge zu senken.
Die Augenabteilung des Landesklinikums Horn hat ihre Kompetenz in der Behandlung des Grünen Stars (medizinisch: Glaukom) weiter ausgebaut. Neu im Einsatz ist ein hochmoderner 810nm-Diodenlaser, der besonders schonende und gleichzeitig effektive Behandlungen ermöglicht.
Dr. Fabian Filz, Leiter der Glaukomambulanz, erklärt: „Dank der sogenannten MicroPuls-Technologie können wir jetzt bei bestimmten Formen des Grünen Stars sehr gezielt und mit geringerer Belastung für das Gewebe den Augeninnendruck senken.“
Prim. Dr. Stefan Heiligenbrunner ergänzt: „Wenn bisherige Behandlungsmöglichkeiten in der Praxis nicht mehr ausreichen, können wir im LK Horn zusätzliche effektive und schonende Alternativen anbieten. Neben der bewährten Trabekulektomie (eine klassische Operation zur Ableitung des Augenwassers zur Drucksenkung) kommen nun auch kleinere Eingriffe wie Hydrus (ein winziger Stent, der den Abfluss des Augenwassers verbessert), Xen (ein kleines Gel-Implantat zur Drucksenkung) oder Preserflo (ein Mikro-Röhrchen zur kontrollierten Ableitung des Augenwassers) zum Einsatz. Für sehr fortgeschrittene Fälle steht zusätzlich die sogenannte Zyklokryokoagulation (eine Vereisungsbehandlung des Augeninneren zur starken Senkung des Augeninnendrucks) zur Verfügung – ein Eingriff, der bisher oft mit Schmerzen verbunden war. Durch den neuen Laser ist nun eine sanftere Methode, die sogenannte Zyklophotokoagulation (eine gezielte Laserbehandlung zur Drucksenkung) möglich.“
Ein besonderer Vorteil für die Patientinnen und Patienten: Die Laserbehandlung kann ambulant durchgeführt werden – ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus ist in der Regel nicht notwendig.
Da jede Form des Grünen Stars unterschiedlich verläuft, muss die Therapie individuell auf die jeweilige Patientin bzw. den jeweiligen Patienten abgestimmt werden. Die betreuenden Augenärztinnen und Augenärzte können unkompliziert Unterlagen an die Glaukomambulanz im LK Horn übermitteln, um eine zweite Meinung einzuholen oder Spezialuntersuchungen durchführen zu lassen.
Mit der neuen Technologie und dem erweiterten Angebot stärkt das Landesklinikum Horn seine Rolle als moderne und patientenorientierte Einrichtung in der Augenheilkunde.

Prim. Dr. Stefan Heiligenbrunner (Leiter der Augenabteilung LK Horn, li.) und OA Dr. Fabian Filz (Oberarzt an der Augenabteilung LK Horn)