Es ist - fast - alles fertig: Doberndorf hat seine Kläranlage, die Kanäle sind verlegt, Glasfaser-, Wasser- und Stromleitungen ebenso. Die Straße durch das Dorf ist asphaltiert, die Zufahrt zur Kläranlage hergerichtet. Was jetzt noch fehlt, sind einige Hausanschlüsse an die "unterirdischen" Stromleitungen, dann können auch die nicht besonders schönen Drähte, die von Haus zu Haus gespannt sind, abgebaut werden. Und wenn dann noch die letzten Straßenlaternen montiert sind, dann ist Doberndorf "runderneuert".

"Schuld" an der Großbaustelle war die vom Land zwingend vorgeschriebene Kläranlage. Die Biologische Abwasserreinigungsanlage ist schon seit dem Herbst vorigen Jahres in Betrieb, das Schilf wächst schön langsam heran. "Sie funktioniert bestens", freuen sich Bgm. Gerhard Lentschig, Ortsvorsteher Christian Goll und Baustadtrat Manfred Daniel (v. li.).

Unter der Erde liegt der mechanische Teil der Kläranlage. Dieser besteht aus drei Stahlbetonbehältern mit einer Höhe von 5 Metern und einem Durchmesser von 2,5 Metern. Sehen wird man diesen in den nächsten Jahren sicher nicht mehr.

Auch die Straße deckt ziemlich viel zu: "Darunter liegen der Kanal, die Wasserleitung, das Glasfaserkabel für schnelles Internet und die Stromleitungen", so der für das Projekt zuständige Stadtrat Manfred Daniel (re.). Insgesamt wurden zwei Millionen Euro im wahrsten Sinn des Wortes im Boden versenkt.

Am Bild die Mitarbeiter der Firma Leyrer + Graf bei der Verlegung des Kanals im Vorjahr.

Lustig waren die beiden letzten Jahre für die Doberndorfer allerdings nicht - denn so wie hier am 29. April 2025 hat es oft genug ausgesehen. Staub oder Matsch und schwierige Hauszufahrten waren an der Tagesordnung.

Besonders stolz ist Baustadtrat Manfred Daniel, dass Doberndorf nun auch schnelles Internet hat.

"Im Fall eines Brandes - Gott behüte - stehen auch neue Hydranten für den Löschangriff zur Verfügung", so Bgm. Gerhard Lentschig und Stadtrat Manfred Daniel (v. li.)

So richtig glücklich über die Arbeiten zeigte sich der ehemalige Stadtrat und Ortsvorsteher Josef Rieffer: "Seit der Asphaltierung der Straße mit mehr Gefälle von meinem Hof weg habe ich auch bei Starkregen kein Problem mehr. Mein Innenhof wird nicht mehr überschwemmt. Mein Dank gilt vor allem Stadtrat Manfred Daniel, der sich des Problems angenommen hat."

Die vielen Blumen, mit denen die Doberndorfer ihre Häuser und die Vorgärten schmücken, tragen das ihre zum wunderschönen Ambiente bei. Am Bild Rupert Kopper und Ortsvorsteher Christian Goll beim ebenfalls blumengeschmückten Dorfgemeinschaftshaus.

Die Familie Goll hat gleich eine ganz Böschung abgetragen und neu bepflanzt, damit der Vorgarten zum Dorfbild passt.

"Und jetzt fehlt noch das Dorffest nach der langen Bauzeit und dem gelungenen Projekt", sind sich Daniela Goll und Bgm. Gerhard Lentschig einig. Hier beraten sie bereits über einen Termin im Herbst - schließlich gibt es ja wirklich etwas zum Feiern ...