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Pfadfinder wieder als Ratscher unterwegs

Wenn am Gründonnerstag die Glocken einem alten Volksglauben nach nach Rom fliegen und erst zur Auferstehungsfeier am Karsamstag wieder zurückkehren, übernehmen in dieser Zeit die Pfadfinder in Horn mit ihren Ratschen deren Aufgabe.

Das Schweigen der Glocken symbolisiert die Trauer über den Tod Jesu, wogegen das erneute freudige Glockengeläut in der Osternacht den Jubel über die Auferstehung Jesu bekräftigt. 

 

Bereits um 6:00 Uhr in der Früh waren die Pfadis am Karfreitag unterwegs, auch zu Mittag und zur Sterbestunde Jesu am Karfreitag waren sie in der ganzen Stadt zu hören.

Am Samstag geht es wieder um 6:00 Uhr los, zu Mittag werden sie um Spenden bitten. Oft bekommen sie auch Süßigkeiten für ihren schlafraubenden Job.

 

Die Spenden kommen zum Teil - nach einem strengen Beteiligungsschlüssel - den "Ratscherkindern" zugute, der Großteil geht heuer aber an eine Pfadi-Mama, der aufgrund eines Tumors der rechte Unterarm amputiert werden musste. "Wir möchten dazu beitragen, dass die kommenden Herausforderungen leichter geschafft werden können", so die Pfadfinder.

Also: Kräftige Spenden sind herzlich willkommen.

 

Und: Die Süßigkeiten, die die Hornerinnen und Horner den Pfadfindern für die Aufrechterhaltung des alten Brauchtums schenken, werden unter den Kindern gerecht aufgeteilt. 

Alle Bilder: © Josef Pfleger
Alle Bilder: © Josef Pfleger

Am Karfreitag trafen sich die Pfadfinder mit ihren Ratschen um 15:00 Uhr vor der Kirche.