Das Horner Museum öffnet mit der Sonderausstellung "Berylliummineralien aus der Sammlung Albert Prayer" und der Vernissage der Gemäldeausstellung "Mineralien" von Ingrid Steininger am 1. April, 14:00 Uhr, wieder seine Pforten. Teilnehmer an dieser Saisoneröffnung sind herzlich willkommen.

Fix und fertig ist bereits die Vitrine, in der die kleine aber feine Berylliummineralien-Ausstellung von Albert Prayer (Bild) gezeigt wird.

Diesen Beryll hat Albert Prayer 2016 beim Bau der Horner Umfahrung gefunden, er ist natürlich auch zu sehen.
Beryll ist eine Sammelbezeichnung für verschiedenfarbige Arten von Edelsteinen, die sich in ihrem chemischen Aufbau gleichen. Am bekanntesten ist die grüne Variante, der Smaragd. Hat ein Beryll eine goldgelbe oder eine zitronengelbe Farbe, so trägt er den Namen Goldberyll, die hellere Variante wird Heliodor genannt. Der blaue Aquamarin erhält wie die meisten seiner verwandten Edelsteine, wenn sie zu Schmucksteinen verarbeitet werden, einen Facettenschliff.

Ein ganz besonderes Schmankerl der Ausstellung ist dieser Beryll, der von einem Turmalin (schwarz) durchwachsen ist. Er wurde von Prayer in Eibenstein gefunden.

Diese Smaragde, die auch zu sehen sind, stammen aus dem Habachtal, ihre Farbe entsteht durch die Einlagerung von Chrom.

Aber auch Mineralien aus dem Ausland - wie dieser Aquamarin aus Pakistan - sind in der Ausstellung zu sehen.

Und ein historisches Schmankerl am Schluss: Der Name unserer Brillen stammt vom Mineral Beryll. Dieser Name wurde im Mittelalter als Überbegriff für klare Kristalle, so etwa auch für Bergkristall, verwendet.
Der mittelhochdeutsche Dichter Albrecht schreibt schon um 1270 in einer Gralsdichtung: „So wie der Beril die in ihm zu lesende Schrift vergrößert, ....
Um 1300 war die Brillenherstellung in Murano in der Lagune von Venedig bereits etabliert.
(vergl. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Brille, 18.3.2025)