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Obstschnitt im Winter - keine Wundverschlussmittel

Bild: © Josef Pfleger
Bild: © Josef Pfleger

"Der Winterschnitt bietet den Vorteil besserer Übersicht als der Sommerschnitt im vollbelaubten Zustand. Bei robusten Kernobst- und Zwetschgenbäumen kann man im Jänner starten, wenn sie allmählich beginnen, aus der Winterruhe zu erwachen, bei kälteempfindlichem Steinobst wartet man besser auf den Frühling und eine trockene, milde Phase. Sobald die Bäume ihren Saftstrom wieder bis in alle Triebspitzen schicken, können sie generell ihre Schnittwunden besser versorgen. Und auch für uns ermöglichen Temperatur und Witterung dann wieder ein angenehmes Arbeiten im Freien", heißt es in einer Aussendung von "Natur im Garten".

 

Äste ab 3 cm im Sommer schneiden

„Äste ab einem Durchmesser von 3 cm sind ohnehin Sache des Sommerschnitts“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“, „nicht nur wegen der besseren Wundversorgung, sondern auch, weil starker Rückschnitt im Winter das Wachstum von Gehölzen ganz besonders ankurbelt, während der Schnitt im Sommer es eher bremst und den Fruchtansatz fördert.“

 

Wundverschlussmittel sind out

Wundverschlussmittel sind allerdings out. Wenn sich unter wasserundurchlässigen Überzügen die Feuchtigkeit sammelt, fördert das Pilzbefall eher, als dass es vor dem Eindringen von Schaderregern schützt. Und Gehölze sind durchaus in der Lage, ihre Schnittflächen selber abzuschotten – umso leichter, je kleiner, glatter und sauberer diese sind. Deshalb gilt es, gut gewartetes, hochqualitatives Werkzeug zu verwenden. 

 

Seminare und Workshops zum Thema Obstschnitt in den Regionen

www.naturimgarten.at/veranstaltungen/workshops-und-seminare-zum-mitmachen.html

Teilnehmende werden gebeten wetterfeste Kleidung, Schreibutensilien und ggf. Schnittwerkzeug mitzubringen! Anmeldung erforderlich.