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Sternenkinder – ein Tabuthema mit Herz und Mitgefühl begleiten

Michaela Zottl (Geburtenabteilung), Stefan Fehringer (Stellvertreter der Pflegedirektorin LK Horn-Allentsteig), Gertrude Trögl, Petra Weidinger (Stationsleiterin Geburten), Daniela Siegl (Hebamme) / Bild: LK Horn
Michaela Zottl (Geburtenabteilung), Stefan Fehringer (Stellvertreter der Pflegedirektorin LK Horn-Allentsteig), Gertrude Trögl, Petra Weidinger (Stationsleiterin Geburten), Daniela Siegl (Hebamme) / Bild: LK Horn

Seit über 20 Jahren ist das Thema „Sternenkinder“ für DGKP Michaela Zottl am Landesklinikum Horn eine Herzensangelegenheit.

Sternenkinder sind Babys, die im Mutterleib nur wenige Wochen leben oder um den Geburtstermin tot geboren werden. Für die betroffenen Eltern ist der Verlust unvorstellbar schmerzhaft. Der poetischen Wortschöpfung liegt die Idee zugrunde, Kinder zu benennen, die „den Himmel“ (poetisch: die Sterne) „erreicht haben, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften“.

DGKP Michaela Zottl begleitet diese Familien nicht nur während ihrer beruflichen Tätigkeit, sondern engagiert sich auch privat dafür, den Eltern einen würdevollen Abschied zu ermöglichen.

Ein besonderer Aspekt ihrer Arbeit ist die alle zwei Jahre in Horn stattfindende Gedenkmesse für Sternenkinder. Hier haben die betroffenen Familien die Möglichkeit, ihrer verlorenen Kinder in einem geschützten Rahmen zu gedenken. Michaela Zottl und ihre Kolleginnen der Geburtenabteilung und der Frauenheilkunde leisten mit ihrer Arbeit einen unschätzbaren Beitrag zu einem in der Gesellschaft oft tabuisierten Thema und helfen den Eltern, in dieser schweren Zeit Trost zu finden.

Vier Mitarbeiterinnen der Station verzichteten bei einer Geburtstagsfeier auf Geschenke und sammelten stattdessen Geld für die „Sternenkinder-Gedenkstätte“. Der gesammelte Betrag wurde kürzlich von Michaela Zottl und ihren Kolleginnen an das Landesklinikum Horn übergeben, um die wichtige Arbeit mit dem Umgang mit Sternenkindern zu unterstützen.

„Es braucht viel Kraft und mentale Stärke, um den Patientinnen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen“, betont Pflegedirektorin Elisabeth Klang. „Ich danke Michaela Zottl und ihren Kolleginnen, die sich mit so viel Herz diesem wichtigen Thema widmen.“