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Waldmark Horn: Vortrag und Benefizaktion „Save a Soul“

Bild: Reinhard Litschauer
Bild: Reinhard Litschauer

Die katholische Studentenverbindung Waldmark in Horn will das Hilfsprojekt „Save a Soul“ unterstützen. Der Verein „Save a Soul“ wurde von der Ärztin Elisabeth Gruber (Bild links beim Waldmark-Vortrag) gegründet. Die Ärztin wurde 1979 in Horn geboren und entstammt der Winzerfamilie Ewald Gruber aus Röschitz.

Nach der Matura am Horner Gymnasium hat sie mit dem Medizinstudium begonnen. Ihrem Vorhaben folgend, den ärmsten Menschen zu helfen, hat sie ihre Pflichtpraktika an Krankenhäusern in Indien, Brasilien, Tunesien, Sudan und zuletzt 2005 in Kenia absolviert. Heute arbeitet Dr. Gruber als Internistin in Tulln. Unter dem Eindruck der Armut und des Leides in diesen Ländern hat sie die NGO „Save a Soul“ gegründet und die Gelder für den Bau eines Waisenhauses und einer Schule in Kenia aufgebracht. Der laufende Betrieb dieser Einrichtungen benötigt weiter finanzielle Mittel.

„Als Vereinigung junger Studenten ist es uns Waldmärkern ein Anliegen, dieses Projekt zu unterstützen, da es uns bewusst ist, dass es in vielen Ländern der Welt nicht selbstverständlich ist, eine schulische Ausbildung zu bekommen“, betonte der Senior der Waldmark Jakob Mayerhofer beim Vortragsabend mit  Elisabeth Gruber in Horn, welcher der Auftakt zu den Benefizaktionen der Studentenverbindung war.  

Waldmark Horn/L. Mayerhofer

 

Bild: Reinhard Litschauer
Bild: Reinhard Litschauer

Blumen gab es abschließend von Waldmark-Senior Jakob Mayerhofer.



 

Zusatzinformation

(Artikelauszug von unserem Bericht vom 18. Juni 2024 - "Benefizkonzert in Röschitz: Blasmusik vom Feinsten und Hilfsprojekt der Sonderklasse", HiZ)

 

... Elisabeth Gruber, die bereits mit 25, also noch als Medizinstudentin, den Traum hatte, mittellosen kenianischen Waisenkindern unter die Arme zu greifen stellte dafür das Projekt "Save a Soul" auf die Beine.

 

Ihr Motto: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“

 

 Den Werdegang des Projektes schildert sie folgendermaßen: "Bereits während meines Medizinstudiums habe ich in den Jahren 2002-2005 in diversen afrikanischen Staaten in Mission Hospitals famuliert. Im Rahmen dieser Aufenthalte ist mein Entschluss entstanden, ein eigenständiges Projekt in Kenia umzusetzen. Im Jahr 2008 habe ich zu diesem Zweck den Verein „Save a Soul“ in Österreich gegründet. Parallel dazu hat mein Projektpartner in Kenia Father Michael Kimani – ein kenianischer Priester - eine NGO in Kenia ins Leben gerufen. Die Aufgabe des österreichischen Zweiges ist es, die Finanzmittel bereitzustellen. Die Umsetzung des Projektes erfolgt vor Ort durch die Partnerorganisation." 

Kenia-Bilder: zVG/Gruber
Kenia-Bilder: zVG/Gruber

 Elisabeth Gruber mit "ihren" Waisenkindern.

 

 

Im Waisenhaus gibt's  Geborgenheit, Schulbildung, Nahrung und medizinische Versorgung

Ab 2006 hat Elisabeth Gruber  begonnen, die Finanzmittel für ein Waisenhaus in Limuru, nördlich der Hauptstadt Nairobi, zu sammeln.

Von 2011 bis 2013 erfolgte der Bau des Children Centers für insgesamt 30 bedürftige Kinder, davon ein beträchtlicher Teil Waisenkinder aus den Slums von Nairobi und Thika sowie aus den armen ländlichen Gegenden.

2013 erfolgte die Eröffnung des Waisenhauses, in dem die Kinder nun eine liebevolle Umgebung, Schulbildung, Nahrung und gegebenenfalls medizinische Versorgung erhalten. Darüber hinaus unterstützt der Verein mittlerweile aber auch insgesamt mehr als 30 Jugendliche, die die 8-jährige Grundschule absolviert haben und somit dem Waisenhaus „entwachsen“ sind, indem der Verein die weiterführende Bildung in der Highschool (Internat) finanziert. Die zwei ältesten jungen Männer haben bereits ihr Studium abgeschlossen, das aufgrund ihrer ausgezeichneten Schulnoten durch ein staatliches Stipendium unterstützt wurde.

      

Die "All Souls School" 

 

Elisabeth Gruber erzählt über die Weiterentwicklung des Projekts: "Aufgrund einer Gesetzesänderung 2018 wurden die Voraussetzungen für Waisenhäuser grundsätzlich geändert. Anlass waren mehrere Missbrauchsfälle in Waisenhäusern (Kinderarbeit, Kinderhandel,).

Um „unsere Kinder“ weiter betreuen zu können, haben wir beschlossen, dieses Projekt als Internat weiterzuführen. Zu diesem Zweck haben wir eine Schule gebaut. Dies hat noch mehrere zusätzliche positive Aspekte für unser Projekt: Die Privatschule, die unsere Kinder besuchten, ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und hat damit leider auch massiv an Qualität verloren (hohe Schüleranzahl in den Klassen, Lehrermangel, Infrastrukturmangel).

In einer eigenen Schule können wir unsere Qualitätsvorstellungen von einem optimalen Unterricht umsetzen. Außerdem können wir noch einer sehr großen Anzahl von zusätzlichen Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen. Der Plan ist es, ein sozial gestaffeltes Schulgeld einzuheben, da wir damit auch die Unabhängigkeit des Projektes fördern wollen, da es zu einer Querfinanzierung des Waisenhauses durch das Schulgeld der externen Schüler kommt.

Die für den Bau der Schule benötigten finanziellen Mittel beliefen sich auf ca. 270.000 Euro. Das Haus umfasst ein einstöckiges Gebäude mit dem Kindergarten und acht Schulklassen, ein Lehrerzimmer mit Direktion und ein behindertengerechtes WC mit Waschanlagen sowie die Außenanlagen (Sportplatz und Spielplatz). Der Bau wurde bereits fertiggestellt. Die Schule ist im April 2022 in Betrieb gegangen."

       

Elisabeth Gruber mit den Grundschülern und deren Lehrern

 

"Neben den üblichen Bildungszielen wollen wir in „unserer“ Schule besonderes Augenmerk auf das Thema Familienplanung und Sexualunterricht sowie besondere Förderung von Mädchen legen. Dafür bilden wir über den österreichischen Verein „Aktion Leben“ unsere Lehrer und Betreuer zu Rain Workern aus, damit diese die Kinder bei Fragen unterstützen können bzw. sie darin unterrichten können. Außerdem wollen wir die Kinder auch so gut es geht auf die digitale Arbeitswelt vorbereiten", so Gruber abschließend. 

Zweimal pro Jahr kommt Elisabeth Gruber zu "ihren" Waisenkindern nach Kenia und treibt die Ziele des Projekts voran. Hier besucht sie den Kindergarten.

 

Verein ist in Österreich eine steuerbegünstigte Organisation - über 99 Prozent der Spenden gehen direkt an Kindergarten und Schule

Der Verein „Save a Soul“ ist seit vielen Jahren als steuerbegünstigte Organisation auf der Liste des Finanzministeriums angeführt und wird dafür jährlich durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungskanzlei geprüft. Der Verein hat auch dokumentiert, dass über 99 Prozent der Spenden auch wirklich vor Ort ankommen, da nahezu keine Ausgaben für Administration anfallen (Finanzministerin ist Elisabeth Grubers Mutter Hermine, die selbstverständlich die Buchhaltung kostenlos übernommen hat). 

 

Wenn also auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, ihr Scherflein zu diesem großartigen Projekt beitragen wollen, können Sie das mit einer Spende auf das Konto

Raiffeisenbank Eggenburg, IBAN: AT71 3212 3000 0050 0165, BIC: RLNWATWW123

tun.