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Mödring: Hochwasser-Rückhaltebecken haben erste "Wassertaufe" bestanden

Die Hochwasserrückhaltebecken am Mödringbach und am Eibenbach in Mödring haben ihre erste "Wassertaufe" bestanden: Keines der 300 Häuser im "Gefährdungsbereich" in Mödring und Horn wurde beim Jahrhunderthochwasser am 15., 16. und 17. September in Mitleidenschaft gezogen. Ebenso entlasteten die Rückhaltebecken die Taffa und den Kamp, womit noch Schlimmeres im Großraum Kamptal verhindert wurde.

 

Rückhaltebecken Eibenbach 

Das Rückhaltebecken beim Eibenbach (Bild) wurde von 2022–2024 erbaut, hat ein Stauvolumen von 98.000m², die Stauhöhe beträgt 10,6m, die bewegte Erdkubatur beträgt 19.000m³, auch ein neuer Zufahrtsweg wurde errichtet.

 

 

Rückhaltebecken Mödringbach

 Das Rückhaltebecken beim Mödringbach  wurde von 2016–2018 erbaut, hat ein Stauvolumen von 83.000m², die Stauhöhe beträgt 9,5m, die bewegte Erdkubatur 11.000m³, die Bundesstraße 4 wurde aufwändig gesichert.

 

Die Baukosten betrugen für beide Projekte rund 5 Millionen Euro.

 

 

 

 

 

Alle Bilder: © Josef Pfleger
Alle Bilder: © Josef Pfleger

Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte am 26. September im Beisein von Bau-Stadtrat Manfred Daniel, Stadtamtsdir.-Stv. Petra Zach, Mödrings Ortsvorsteher GR Robert Lochner, Landesrat Ludwig Schleritzko, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Horns Bürgermeister Gerhard Lentschig, Vizebürgermeister Heinrich Nagl und Christian Amberger (Wildbach- und Lawinenverbau). 

 

Für die Presse wurde anschließend ein in den Horner Stadtfarben gehaltenes Band durchgeschnitten.

 

Die offizielle Eröffnung erfolgte dann im gesteckt vollen Dorfgemeinschaftshaus in Mödring, ...

 

... bei der Horns Bgm. Gerhard Lentschig die Eröffnungsrede hielt.

 

Christian Amberger (Wildbach- und Lawinenverbau) erläuterte den Ablauf vom Grundsatzbeschluss im Gemeinderat bis zur Fertigstellung der beiden Rückhaltebecken.

 

Bestens gelaunt zeigte sich Landesrat Ludwig Schleritzko, der in Mödring zuhause ist, darüber, dass nun die Macht der Natur nicht mehr freien Lauf hat, sondern die 300 Objekte, die Infrastruktur und die Straßen und Wege im Einzugsbereich des Mödringbaches geschützt sind und der Großraum Kamptal bei Hochwasserereignissen entlastet wird.

 

Im Mittelpunkt der "Festrede" (© Bgm. Lentschig) ging LH-Stv. Stephan Pernkopf vor allem auf das Hochwasser 2024 ein, bei dem 54 Gemeinden im Land schwerst betroffen waren und der Schaden dort in den Liegenschaften zwischen 60.00 und 100.000 Euro liegt. Davon hat die Landesregierung vielen der Geschädigten bereits die Hälfte der Schadenssumme überwiesen.

 

Das ganz große Danke kam dann von Ortsvorsteher GR Robert Lochner (Bild) an den Gemeinderat für den Grundsatzbeschluss im Jahr 2011, die Mitarbeiter der Wildbachverbauung, an die Gemeindeverwaltung mit StADir.-Stv. Petra Zach, bei der alle Fäden zusammengelaufen sind, die Bevölkerung, die problemlos die notwendigen Grundstücke abtrat, die Feuerwehr Mödring, die die Wartung der Rückhaltebecken übernommen hat und Bund, Land und Gemeinde als Geldgeber.

Noch mehr freute er sich aber darüber, dass die Fertigstellung eine "Punktlandung" war - rechtzeitig vor dem Hochwasser 2024.

 

Gemeinsam mit Bau-StR Manfred Daniel bedankte er sich dann bei den Verantwortlichen mit kleinen Geschenken.

 

Die "dislozierte" Segnung der beiden Anlagen erfolgte anschließend im Dorfgemeinschaftshaus von Pfarrerin Birgit Schiller und Kaplan Shyne Kurian.

 

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von "Fliederstaudn & Wurzelwerk" (Bild) sowie dem Mödringer "Maiblech".