Die Wespe ist wie alle Insekten in drei Körperabschnitte unterteilt: Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Das Außenskelett besteht größtenteils aus Chitin.
Am Kopf fallen die langen Fühler, die Facettenaugen, die aus mehreren Tausend Einzelaugen bestehen, und die Fresswerkzeuge (Mandibeln), hinter denen eine Art "Zunge" (Glossae und Paraglossae) zum Auflecken von Flüssigkeiten verborgen ist, auf.
Auf der Brust setzen außen die sechs Beine und die vier Hautflügel an, innen befindet sich die kräftige Flugmuskulatur.
Am Hinterleib befinden sich die Atemöffnungen (Stigmen) sowie der Stachel, der im Gegensatz zu dem der Bienen glatt ist und daher immer wieder eingesetzt werden kann. Der Bienenstachel besitzt Widerhaken und bleibt in der Haut stecken. Beim Abflug wird der Giftapparat inkl. Hinterleibsinhalt herausgerissen und die Biene stirbt.
Die schmale Wespentaille zwischen Brust und Hinterleib ist auch für die Damenmode namengebend. Bei den Damen wird diese oft durch eng geschnallte Korsetts, durch Mieder und Corsagen erreicht - was ganz sicher nicht gesund sein kann ...
Die extrem langen Beine, die sogar beim Fliegen auffallen, sind mit Krallen ausgestattet, sodass die Wespen auf ganz vielen Unterlagen Fuß fassen können.
Die Fortpflanzung der Wespen ist auch speziell: Nur die bereits befruchteten jungen Wespenköniginnen überwintern an kältegeschützten Orten, die alte Königin stirbt mitsamt ihrem Hofstaat. Im Frühjahr beginnt die junge Königin mit dem Nestbau und legt die ersten Eier. Die geschlüpften Arbeiterinnen (sterile Weibchen) führen den Nestbau ihrer Königinnen fort. Die Waben sind wie bei den Bienen sechseckig - das "Prachtexemplar" im Bild stammt von einem in einem Kasten gebauten überdimensionalem Nest.
Außen schauen die Wespennester, die normalerweise wesentlich kleiner sind, wie Papier aus.