
Mühlfeld feierte mit ein bisschen Verspätung gestern, 27. Juli 2024, sein 800-jähriges Bestehen. Bewohner sowie gebürtige, aber weggezogene Mühlfelder feierten gemeinsam mit ihren Ehrengästen ein wirklich gemütliches Fest.
Mühlfeld scheint namentlich als "Mulueld" das erste Mal 1223 auf, die Urkunde befindet sich im Archiv des Stiftes Altenburg.
Das war aber noch nicht alles: Gab es doch auch noch zusätzlich "130 Jahre Freiwillige Feuerwehr", "30 Jahre Dorferneuerungsverein" und "20 Jahre Dorfgemeinschaftshaus" zu feiern.

Ortsvorsteher Stadtrat Manfred Daniel begrüßte nicht nur die Gäste aus Nah und Fern, sondern ging in seiner Rede auch ...

... auf die Dorfgeschichte ein. Dabei präsentierte er ein geschliffenes Lochbeil, das sein Vater auf einem seiner Äcker gefunden hat - was eigentlich bedeutet, dass die erste Besiedelung Mühlfelds schon vor rund 7.000 Jahren stattgefunden hat. Rund 180 Mühlfelder Fundstücke aus dieser Zeit werden im Horner Museum aufbewahrt.
Weitere Inhalte waren logischerweise die "mitjubilierende" Feuerwehr, der Dorferneuerungsverein und das Dorfgemeinschaftshaus, das das mittlerweile einzige Kommunikationszentrum des Ortes ist und entsprechend gut genutzt wird.

Stadtpfarrer P. Albert Groiß stellte die hl. Anna, die Mutter Marias, in den Mittelpunkt seiner Andacht. Die Heilige hat einen Nahbezug zu Mühlfeld - wird doch an ihrem Festtag der alljährliche Annakirtag abgehalten, der heute 28. Juli, über die Bühne ging und ebenfalls bestens besucht war.
Haben Sie eigentlich gewusst, dass die Großmutter von Jesus die Patronin von Neapel, der Bretagne sowie der Mütter und der Ehe, der Hausfrauen, Hausangestellten, Witwen, Armen, Arbeiterinnen, Bergleute, Weber, Schneider, Strumpfwirker, Spitzenklöppler, Knechte, Müller, Krämer, Schiffer, Seiler, Tischler, Drechsler, Goldschmiede, der Bergwerke, für eine glückliche Heirat, für Kindersegen und glückliche Geburt und Regen ist? Selbst dem hl. Antonius macht sie Konkurrenz: Auch sie ist für die Wiederauffindung verlorener Gegenstände zuständig. Pater Albert wusste das alles so richtig spannend zu vermitteln.

Bei der Rede von Bürgermeister Gerhard Lentschig spürte man, dass er sich in Mühlfeld wohl fühlt und das artikulierte er auch entsprechend: "Ich komme sehr gerne nach Mühlfeld, bei euch geht es immer gemütlich zu und ich schätze eure Dorfgemeinschaft, bei der alles ruhig und friedlich abgehandelt wird."
Danach folgten einige Auszeichnungen an Mühlfelderinnen und Mühlfelder, die sich um die Dorfgemeinschaft verdient gemacht haben.

Die höchste Auszeichnung des Abends erhielt Ortsvorsteher und Stadtrat Manfred Daniel (6. v. li.), nämlich das "Ehrenzeichen in Gold der Stadtgemeinde Horn". Dazu gratulierten von Seiten der Gemeinde GR Evelyn Schmidt, StR Isabel Mang, StR Reinhard Litschauer, StR Marco Stepan, Bgm. Gerhard Lentschig, NR Martina Diesner-Wais, GR Walter Kogler, GR Shefqet Balaj, GR Robert Lochner und Stadtamtsdirektor Matthias Pithan (v. li.).

Außerdem wurden Sabine Koppensteiner, Claudia Landauf, Andrea Paulik und Rainer Kalab mit dem "Ehrenzeichen in Bronze der Stadtgemeinde Horn" ausgezeichnet, für Helga Neuhold gab es das "Ehrenzeichen in Silber" (vorne von links).
Dazu gratulierten NR Martina Diesner-Wais, Stadtamtsdirektor Matthias Pithan, der "goldene" StR Manfred Daniel und Bürgermeister Gerhard Lentschig.

Blumen bzw. einen hervorragenden Rotwein gab es als Danke für die viele geleistete Arbeit in der Dorfgemeinschaft von Ortsvorsteher Manfred Daniel (Mitte) für Erich Ankerl, Claudia Landauf, Michaela Widhalm und Martin Stern (v. li.)

Michaela Widhalm und Manfred Daniel (re.) recherchierten für die Festschrift, Miriam Widhalm (2. v. li.) erstellte das Layout - dafür sagte Bürgermeister Gerhard Lentschig (li.) ein ganz großes Danke. Mit im Bild Simon Daniel (Mitte).

Das Werk kann sich auf alle Fälle sehen lassen ...

Abschließend gratulierte NR Martina Diesner Wais - auch im Namen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner - den Mühlfeldern zu ihren Jubiläen und wünschte für die nächsten 800 Jahre alles Gute.

Zuerst versuchte Bgm. Gerhard Lentschig den Bieranstich nach Beratung von Brauer Andreas Kühtreiber (2. v. li.) ganz vorsichtig anzugehen und war echt erfolgreich: Zum Leidwesen der Fotografen gab es keinen einzigen Spritzer ...

... und darauf war Lentschig sichtlich stolz.

Die Obmann-Stellvertreterin des Dorferneuerungsvereines Claudia Landauf zauberte im Backrohr bzw. am Küchentisch traumhaft schöne Gratulationen in Form von Torten und Backwerk.

Dass sie die Geburtstagsspritzkerzen entzündete war Ehrensache.

Und dass es dann bei Sacher-Würsteln, Getränken und Mehlspeisen bei den Mühlfeldern noch ganz viel zu plaudern gab, war nicht verwunderlich.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Ensemble der Bürgermusikkapelle Gars am Kamp.