2019 dürfte nach einer Windbö die Horner Störchin an eine Hausmauer gekracht und anschließend in einer Regentonne verendet sein.
Ihre drei Eier wurden von der Feuerwehr geborgen und anschließend im Brutkasten ausgebrütet. Die Jungtiere wurden in der Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee aufgezogen, beringt und in die Freiheit entlassen.
Nun konnte ein weiterer Storch aus dieser "Brutkastenaktion" in Ungarn gesichtet werden.
Die Horner Feuerwehr erhielt nun von Tierarzt Hans Frey, Mitbegründer der Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee, folgendes Mail:
"Liebes Team,
2019 war es durch Euren tollen Einsatz möglich 3 Eier aus dem benachbarten Storchenhorst zu bergen, nachdem das Weibchen nachweislich tödlich verunglückt war.
Mit Eurer Hilfe war es möglich das Gelege noch rechtzeitig zu entnehmen und wir konnten alle drei Eier im Brutschrank erfolgreich ausbrüten und danach einem unserer invaliden Storchenpaare in der Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee zur Aufzucht anvertrauen. Unsere flugunfähigen Storchpatienten leben auf einem großen Freigelände und drei Paare haben dort Nester gebaut und gebrütet. So war eine Adoption der Horner Jungen unmittelbar möglich. Alle 3 konnten auch aufgezogen werden, wurden am 8.6. 2019 auch mit Ringen der Vogelarte beringt und alle wanderten Mitte August Richtung Überwinterungsgebiet ab.
Nachdem schon ein Jungvogel Jahre danach lebend und fit beobachtet werden konnte ist heuer erneut einer der drei Jungstörche in Ungarn wiedergefunden worden. Es ist der Storch mit der Ringnummer AUW E 0416 und er wurde am 20.3 2024 in Szaporca, Baranya lebend und unverletzt beobachtet und der Ring mittels Spektiv eindeutig erkannt.
Ein wunderbarer Erfolg dieser Eurer Aktion von 2019!
Die Entfernung beträgt 283 km, und der Nachweis gelang 1694 Tage nach der Beringung.
Ich weiß leider nicht mehr, wer von Eurem Team damals auf der großen Drehleiter dabei war, bitte aber diese Meldung im Team zu verbreiten!
Herzlichen Dank und liebe Grüße, Hans Frey"
Archivbilder: Die Horner Störchin 2019 bei der Futtersuche ...
... und als verunglückter Vogel in der Regentonne.