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Halloween: Streich oder Sachbeschädigung?

Vermeintliche lustige Streiche ihrer Sprösslinge können heute Nacht den Eltern teuer kommen, Jugendliche müssen mit Strafverfolgung rechnen: Das Beschmieren oder das Bewerfen von Häusern mit Farbe, Schweizer-Kracher in Briefkästen oder das Anzünden von Mülltonnen ist Sachbeschädigung und damit strafbar - in schweren Fällen drohen bis zu zwei Jahre Haft! 

Und: Es droht auch zivilrechtlicher Schadenersatz - auch bei Strafunmündigen (unter 14), bei denen die Erziehungsberechtigten zur Kasse gebeten werden.

Waffen sollten auf alle Fälle zu Hause gelassen werden. Wer damit erwischt wird, kann nach dem Waffengesetz bestraft werden.

 

Und schließlich gibt es auch das: Die Forderung "Süßes oder Saures" erfüllt - tatsächlich - rechtlich den Tatbestand der Nötigung, der eine Strafe von bis zu einem Jahr Freiheitsentzug nach sich ziehen kann ...

 

Bild: © Rafael Pfleger
Bild: © Rafael Pfleger

Verkleidung, wie gruselig oder grauslich sie auch immer sein mag,  fällt zu Halloween nicht unter das Vermummungsverbot.

 

Woher kommt Halloween?

Wenn es heute Abend, 31. Oktober, an der Haustüre wieder „Süßes oder Saures“ heißt, dann pflegen die meist als schaurige Gestalten verkleideten Kinder amerikanisches Brauchtum, das sich bei uns in den letzten Jahren rasant ausgebreitet hat: Halloween.

Halloween hat eigentlich seinen Ursprung bei den keltischen Stämmen in Europa, besonders in Irland. In der Nacht zum 1. November – am Ende der Erntezeit und zu Beginn des Winters – feierte man bereits in der Antike „Samhain“. In dieser Nacht waren der Legende nach die Tore zur „Anderswelt“, der Welt der Toten, offen. So konnten die Seelen der Verstorbenen ihre Häuser wieder aufsuchen. Daher wurde ihnen ein Platz am Tisch freigehalten.

Eine alte Überlieferung besagt auch, dass diese Wesen besänftigt werden mussten, damit die Bewohner des Hauses und die Tiere den Winter gut überstehen konnten. Aus diesem Grund wurden für sie beispielsweise Speisen und Getränke vor die Türe gestellt.

Angeblich gehörte auch das Verkleiden genauso dazu, wie das Ziehen von Tür zu Tür, um Essen zu sammeln.

Durch die frühe Christianisierung von Irland verschmolzen das christliche Fest „Allerheiligen“ und das keltische Brauchtum. Diese „Mischung“ nahmen irische  Auswanderer nach Amerika mit – und sie kam in der heute bekannten „Halloween“-Form nach Europa zurück.