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Puschnik-Skulptur in der Horner Bahnstraße enthüllt und gesegnet

Alle Bilder: © Josef Pfleger
Alle Bilder: © Josef Pfleger

Eine Hand-Skulptur des Horner Künstlers Herbert Puschnik wurde am 1. September 2023 in der Horner Bahnstraße 33 enthüllt und von Pfarrer P. Albert Groiß gesegnet. Bereits vor der Segnung ging P. Albert auf die Bedeutung der Hand im profanen und im kirchlichen Zusammenhang ein: "Händeschütteln stiftet Beziehung, wir haben erst in der Corona-Zeit bemerkt, was uns fehlt, wenn wir einander nicht die Hände schütteln können."

Im kirchlichen Sinn brachte er das Beispiel vom See Genezareth, wo Jesus Petrus die Hand reichte und ihn so auf dem Wasser gehend sicher in das Boot zurückbrachte. "Es geschehen Wunder, wenn man die Hand Gottes annimmt, ergreift", so der Horner Stadtpfarrer.

 

Auftraggeber Alfred Mann, auf dessen Grund dieses "moderne Marterl" (© P. Alber Groiß) steht, begrüßte die vielen Gäste und plauderte ein bisschen über die Entstehung der Skulptur - so etwa, dass er, obwohl er bei sich noch nie eine künstlerische Ader entdeckt hat, ein wenig mitarbeiten durfte und sogar beim Auftragen der Farbe dabei war: "Einige wenige Pinselstriche stammen von mir", freute sich der stolze Sponsor.

Und: "Die Zusammenarbeit hat Herbert Puschnik und uns zu Freunden gemacht."

Eine Besonderheit war diese Veranstaltung auch für Kulturstadtrat Martin Seidl: "Wir (Anm.: Bürgermeister Gerhard Lentschig und Vizebürgermeister Heinrich Nagl) sind eingeladen, obwohl wir nichts gemacht und nichts bezahlt haben. Das kommt selten vor."

"Aber: Wir sehen das gerne, wenn ihr, die Familie Mann, die Kunst zum Menschen bringt. Das passt in die Initiative des Landes Niederösterreich, dem die "Kunst im öffentlichen Raum" ein echtes kulturelles Anliegen ist."

 

Der Künstler Herbert Puschnik, der aus einer Steinmetz-Familie stammt, die seit dem 16. Jahrhundert dieses Handwerk ausübt, ging auf die Flurdenkmäler, die seine Familie geschaffen hat, genauso ein, wie auf die Beweggründe, mit denen er diese Skulptur geschaffen hat. 

Er hat dabei versucht, Geistiges und Materielles in Form zu bringen, auch im Sinne der Flurdenkmäler, die traditionell die Botschaft vermittelten: "Wir arbeiten mit Gottes Hilfe."

Der Skulptur liegt die Hand als wunderbares Gebilde, die Hand Gottes, in der die gesamte Schöpfung liegt, zugrunde. Dementsprechend steht auch der Bibelspruch: "Du bist von der Gnade Gottes umgeben." auf der Tafel am Sockel.

 

 

 

Wohl auch zum Erstaunen so mancher Gäste präsentierte sich Herbert Puschnik als exzellenter Sänger, der, begleitet von Dominik Oberenzer, u. a. das "Halleluja" von Leonard Cohen und das "You raise me up" von Rolf Løvland und Brendan Graham - zum Teil mit eigenen Texten - vortrug.

 

Hier noch das offizielle Bild der Enthüllung und Segnung - von links: Bgm. Gerhard Lentschig, P. Albert Groiß, Herbert und Herta Puschnik, Alfred Mann, Vbgm. Heinrich Nagl und Kulturstadtrat Martin Seidl.