Der Plan für die Umgestaltung des Parkplatzes am Gelände des Stadtsees in der Raabser Straße wurde nun unter der Federführung von StR Manfred Daniel fertiggestellt und wird im Frühjahr verwirklicht. Es soll ein Parkplatz entstehen, der dem Klimawandel gerecht wird. Dafür wird unter der Asphaltdecke ein „Schwamm“ eingebaut, der Regenwasser zurückhält und den neu gepflanzten Bäumen einen optimalen Lebensraum bietet.
Stadtentwicklungsstadtrat Reinhard Litschauer, Bau- und Verkehrsstadtrat Manfred Daniel, Schwammstadt-Planer Johannes Selinger, Umweltstadträtin Isabel Mang und Bürgermeister Gerhard Lentschig zeigen den Plan der neuen Schwammstadt.
Das Prinzip sichert Bäumen das Überleben
Das Schwammstadtprinzip sichert Bäumen in der Stadt das Überleben im Straßenraum. Es ist ein innovatives System, das die gesunde Entwicklung großkroniger Bäume in befestigten Flächen ermöglicht und unterirdischen Retentionsraum für die Niederschlagswässer schafft. Beim Schwammstadtprinzip für Bäume handelt es sich um eine spezielle Bauweise. Der Wurzelraum von Bäumen kann, ohne Schäden zu verursachen, unter der befestigten Flächen liegen.
Dafür muss der Straßenunterbau eine relativ aufwändige Struktur aufweisen, die sowohl den technischen Anforderungen des Straßenbaus als auch den biologischen Ansprüchen von Bäumen gerecht wird.
Dabei wird Grobsplitt in den Boden eingebaut und verdichtet. Dieses „Skelettgerüst“ leitet die Lasten des Parkplatzes in den Untergrund ab. In die großen Hohlräume des Grobschlags wird ein Feinsubstrat aus mineralischen und organischen Bestandteilen eingeschlämmt, das für die Versorgung des Baums zuständig ist. So entsteht ein durchwurzelbarer Unterbau.
In den Wintermonaten haben StR Manfred Daniel und Schwammstadt-Planer Johannes Selinger die Details ausgearbeitet, sodass, sobald im Frühling trockenes Wetter herrscht, mit dem Bau begonnen werden kann. Nach der Fertigstellung des Schwammstadt-Unterbaus wird die Firma Held & Francke den Parkplatz fertigstellen.
Der Parkplatzplan im Detail
Zusätzliche Stellplätze
Der Parkplatz bleibt natürlich erhalten und bekommt zusätzlich weitere Stellplätze. „Insgesamt werden 48 PKW-Parkplätze, 3 Behinderten-Parkplätze, 3 PKW-E-Ladestationen sowie einige E-Parkplätze für Mopeds und Fahrräder und eine große Anzahl an Fahrradständern errichtet“, zählt Bau- und Verkehrsstadtrat Manfred Daniel auf und erklärt: „Die Ein- und Ausfahrt werden getrennt, sodass ein Einbahn-System entstehen kann.“
Die Erneuerung des Parkplatzes freut natürlich auch Umweltstadträtin Isabel Mang, „weil die zehn neuen Bäume, die hier gepflanzt werden, auf Grund des speziellen Wurzelraumes bis 100 Jahre alt werden können - selbst dann, wenn uns möglicherweise auf Grund des Klimawandels trockene Zeiten bevorstehen.“