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Streitthema „Gendern“ – mit ein paar Buchstaben aus der Welt schaffen ...

Wenn die in der Kronen Zeitung veröffentlichten Umfragen stimmen, dann lehnen an die 90 Prozent der Zeitungsleser des Landes das Gendern mittels diverser Sonderzeichen ab.

Sie wollen keine Leser*innen, Leser_innen, Leser/innen oder Leser:innen.

Logisch: Diese Sonderzeichen behindern den Lesefluss. Ganz schlimm sind sie für Querleser, also Menschen, die Artikel von oben nach unten überfliegen können und trotzdem wissen, was drinnen steht.

Noch schlimmer müssen sie für Kinder sein, die des Lesens noch nicht so richtig mächtig sind, oder Menschen, die sich beim Lesen von Haus aus schwertun. Und dann gibt es tatsächlich noch die netten Leute, die anderen Menschen etwas vorlesen. Probieren Sie einmal, diese gegenderten Wörter laut zu lesen, dann wissen Sie, was ich meine.

Die Frage ist nun, wie es möglich ist, dass etwas immer mehr gemacht wird, obwohl es keiner mag.

  1. Ist hier eine kleine, ständig intensiv arbeitende Gruppe von „Frauenrechtlern“ oder gar „Frauenrechtler*innen, Frauenrechtler_innen, oder Frauenrechtler:innen“ am Werk, die im Namen der Gleichberechtigung so richtig Druck macht?
  2.  Sind es wild gewordene Emanzen, die alle verteufeln, die nicht ausnahmslos ihr Geschlecht in den Vordergrund rücken?
  3. Sind die Männer (= Weicheier) daran schuld, die sich einlullen lassen?
  4. Oder sind es einfach nur Menschen, die keine Ahnung vom generischen Maskulinum haben, weil sie in der Schule nicht aufgepasst haben?
  5. Oder sind es einfach nur Menschen, die keine Ahnung vom generischen Maskulinum haben, weil sie gar keine Schule besucht haben, in der so etwas gelehrt wird“?
  6. Sind die Mitläufer (mit)schuld, die sogar Neutra wie „Mitglieder*innen“ in ihren schriftlichen Wortspenden grammatikalisch vergewaltigen und damit glauben, „in“ zu sein, im Trend der Zeit zu liegen?
  7. Oder ist es einfach nur ein Trend, dem sich selbst gebildete Menschen ob des zu erwartenden „Shitstorms“ nicht entgegenzutreten getrauen – geschweige denn Politikerinnen oder Politiker?
  8. Oder ist es einfach nur Dummheit gepaart mit Sendungsbewusstsein?

All das müsste nicht sein, wenn man einfach schriebe: „Liebe Sprachpolizistinnen und Sprachpolizisten, ...“

So viel Zeit zum Schreiben und so viel Platz in den Berichten sollte doch sein, um diesen künstlich aufrechterhaltenen Schmarrn, der so stark polarisiert, mit ein paar Buchstaben aus der Welt zu schaffen.

Josef Pfleger

Kommentare: 2 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Roland Gatterwe (Montag, 23 Januar 2023 11:00)

    23.1.2023
    Gratulation zu diesem Beitrag!!!
    RGatt.
    Dazu passend:
    Eine Feministin und „Gender- Verfechterin“ beim Interview:
    Ich bin kein „WASSERMANN“ im Sternbild, sondern eine „WASSERFRAU“!!!
    Darauf der Interviewer: „Und wären Sie nun aber „STIER“ im Sternbild, würden Sie dann lieber auf „KUH“ plädieren??? 

  • #2

    Manfred Mayrzett (Dienstag, 24 Januar 2023 17:09)

    Als Viel- und Schnellleser stolpere ich immer wieder über die sog. gegenderten wörter,die den Lesefluß deutlich beeinträchtigen.Ausserdem stellt das eine Verhunzung und Vergewaltigung der schönen dt.Sprache dar.Ich kann mir nicht vorstellen,daß dies den vielfach berechtigten Anliegen der Feministinnen von Nutzen sein kann.Gratulation zum Artikel!