Feldsperling und Kohlmeise am Futterhäuschen
Bei der diesjährigen Vogelzählung (24.532 Teilnehmer) von BirdLife Österreich vom 6. bis 8. Jänner 2023 „gewann“ der Haussperling mit 72.015 Sichtungen. Er war der häufigste im Siedlungsraum anwesende Wintervogel Österreichs und verwies den Vorjahressieger Kohlmeise (64.686) und den Feldsperling (58.604) auf die Plätze zwei und drei.
In Niederösterreich war die Kohlmeise (17.413) vor dem Haussperling (16.912), dem Feldsperling (14.958) und der Blaumeise (9.103) der am häufigsten gesichtete Vogel.
Die Blaumeise landete in Niederösterreich auf Platz vier, österreichweit auf Platz fünf.
Österreichweit wurden heuer im Schnitt rund 26 Vögel pro Garten gemeldet, das lag deutlich unter dem Schnitt der letzten drei Jahre (30 Vögel) und dem Vorjahreswert (31 Vögel pro Garten).
Der falsche Frühling zu Jahresbeginn dürfte für dieses veränderte Vogelverhalten im Winter verantwortlich gewesen sein.
Die Amsel schaffte in Niederösterreich Platz fünf, bundesweit lag sie vor der Blaumeise auf Platz vier.
„Die Vögel hielten sich am Zählwochenende eher außerhalb unserer Städte und Dörfer auf. Dafür gibt es einige Erklärungen: Es war ausreichend natürliche Nahrung vorhanden, weil wichtige Nahrungsbäume wie Fichten und Buchen im vergangenen Herbst erneut besonders viele Früchte ausbildeten, die zu Jahresbeginn kaum von Eis oder Schnee bedeckt waren. Aufgrund der Klimaerwärmung häufen sich in den letzten zehn Jahren derartige Mastjahre. Aus unserer inzwischen 14-jährigen Datenreihe lässt sich auslesen, dass ein starker Zusammenhang zwischen Winterhärte und Anzahl der Vögel im Siedlungsraum besteht. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Vögel bei milder Witterung vermehrt im Wald bleiben und weniger in die Siedlungen einfliegen“, so Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.
Detailinformationen finden sie auf birdlife.at >>
Alle Bilder: © Josef Pfleger