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Falsche Polizisten versuchten drei Hornerinnen abzuzocken: Abgeblitzt!

Bezirkspolizeikommandantin Birgit Geitzenauer / Bild: Pfleger
Bezirkspolizeikommandantin Birgit Geitzenauer / Bild: Pfleger

Gleich drei Mal versuchte ein falscher Polizist am 12. Jänner Damen in Horn abzuzocken - Pech gehabt: Die Damen reagierten mustergültig und erstatteten Anzeige.

Bezirkspolizei-Kommandantin Oberstleutnant Birgit Geitzenauer schilderte die Vorgangsweise der/des falschen Polizisten folgendermaßen:

"Am 12.01.2023 gegen 17:29 Uhr teilte ein 39-jähriger Mann aus dem Bezirk Horn telefonisch der Dienststelle mit, dass gerade bei seiner Mutter ein Polizist angerufen hätte, welcher sich als „Inspektor Heinberger“ der Polizei Horn ausgab.

Dieser Polizist gab an, dass bei der Lidl-Filiale in Horn, welcher sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befindet, in der vergangenen Nacht eingebrochen worden sei und eine Liste gefunden worden sei, worauf sich ihr Name und Adresse befinde.

Bei dem falschen Polizisten dürfte es sich um eine männliche Person handeln. Nähere Details sind nicht bekannt.

Auf dem Handy der Frau zeigte es eine Telefonnummer mit der Österreichischen Länderkennzahl +43 an.

Die Frau gab keine Information über ihre Vermögenswerte bekannt, es entstand durch den Anruf kein finanzieller Schaden. Es kam zu keiner Forderung.

Ihre Nummer befindet sich im öffentlichen Telefonbuch.

 

Gegen 18:41 Uhr teilte eine 85-jährige Frau aus Horn telefonisch der Dienststelle einen Anruf über einen falschen Polizisten mit, welcher sich als Kriminalpolizist ausgab.

Dort gab der angebliche Polizist ähnlich wie bei dem ersten Anruf an, dass vergangene Nacht in ihrer Nähe eingebrochen worden sei. Es seien dabei zwei von drei Tätern festgenommen worden. Bei den Festgenommenen sei ein Notizblock gefunden worden, worauf sich ebenfalls ihre Adresse und Name befinden soll. Der angebliche Polizist habe sich nach ihrem Kontostand sowie nach möglichen Vermögenswerten zu Hause erkundigt. Die Frau gab an, dass sie nichts hätte.

Bezüglich dem Anrufer gab sie an, dass sie die Nummer auf dem Festnetz nicht ablesen konnte. Der Anrufer sei männlich, sprach perfekt Deutsch, jedoch mit ausländischen Akzent. Durch den Anruf entstand ebenfalls kein Schaden.

Auch die Telefonnummer dieser Frau ist im öffentlichen Telefonbuch eingetragen.

 

Um 19:46 Uhr kam eine 48-jährige Hornerin auf die Dienststelle und zeigte ebenfalls einen Anruf über einen vermutlichen falschen Polizisten an. Dieser habe sich als Kriminalpolizist aus Wien ausgegeben und ebenfalls angegeben, dass in der letzten Nacht in ihrer Nähe eingebrochen worden sei. Dabei sei ein Zettel mit ihrem Namen gefunden worden. Weiters wurde bei dem Gespräch ein „Sicherheitsschranken“ erwähnt. Bevor der falsche Polizist weitersprechen konnte, sei das Gespräch durch die Frau mit den Worten „Ich fahre jetzt zur Polizei Horn. Wenn sie wollen, rufen Sie dort auf der Dienststelle an“ unterbrochen worden. Ein Anruf auf der Horner Dienststelle fand nicht statt. Als Telefonnummer zeigte es ebenfalls dieselbe Telefonnummer mit der Österreichischen Länderkennzahl +43 an. Durch den Anruf ist kein Schaden entstanden.

Auch diese Frau ist im öffentlichen Telefonbuch eingetragen."

 

Für die drei Damen gab es dickes Lob von Oberstleutnant Geitzenauer: "Alle drei Frauen, die von dem falschen Polizisten angerufen wurden, haben richtig reagiert!

Die echte Polizei ruft nicht an und erkundigt sich nach Vermögen oder sonstigen Wertgegenständen. Die echte Polizei kommt auch nicht zu Betroffenen nach Hause, um Vermögen oder sonstige Wertgegenstände abzuholen und mitzunehmen."

 

Im Anhang noch eine Aussendung des Bundeskriminalamtes zum Thema "Schützen Sie sich vor der Betrugsmasche

,falscher Polizeibeamte' ".

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A4 Flyer falscher Polizeibeamte.pdf
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