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Österreichische Post: Kunden für blöd verkauft?

Kürzlich zeigte ich meinem Freund Josef, seines Zeichens Oberlehrer von Beruf, einen Brief von der Post, in dem mir mitgeteilt wurde, dass in Zukunft nicht mehr angeläutet wird, wenn ein Paket zugestellt wird. Es wird mir aufgrund der erteilten Abstellgenehmigung einfach nur vor die Tür gestellt, damit ich durch das Läuten nicht gestört werde.

 

Mehr habe ich nicht gebraucht. Mein Freund Josef bekam von der einen Sekunde auf die andere einen hochroten Kopf und donnerte los: „Jeder, der etwas Schönes bestellt hat, wartet doch nur darauf, dass der Postler läutet und er das gute Stück in Empfang nehmen kann. Ich nehme an, dass da nichts anderes dahintersteckt als Zeit- und damit Kosteneinsparung. Glauben die Leute von der Post wirklich, dass sie uns für blöd verkaufen können?“

Wie immer, wenn ihm etwas ordentlich gegen den Strich geht, verließ er giftig und grußlos die Redaktion.

 

Unrecht hat er gefühlsmäßig ja wirklich nicht:  Ich glaube, dass der Inhalt dieses Briefes nach hinten losgehen wird. Niemand, aber schon wirklich niemand, lässt sich gerne als Volltrottel verkaufen – noch dazu mit fadenscheinigen Argumenten, bei denen die versteckte Absicht zum Greifen ist.

 

Vielleicht sollte die Post die PR-Agentur (oder denjenigen, der das verbrochen hat) ganz schnell zum Teufel jagen - dem Image zuliebe.