Vor zwei Jahren wurden Aufforstungsflächen in Mödring von der Gemeinde und der Jägerschaft mit Obstbäumen bepflanzt - jetzt wurden die ersten Äpfel von Landwirtschaftsausschuss-Vorsitzendem GR Robert Lochner (li.) und Jagdleiter Wolfgang Leithner geerntet.
„Wildökoland-Aktion“
Vor zwei Jahren lief gerade die extrem kostengünstige „Wildökoland-Aktion“ des Landesjagdverbandes, auf die man zugriff, weil der Borkenkäfer jede Menge Wald "gerodet" hatte. Dabei wurden die Planungs- und Beratungskosten zu 100 % gefördert. Der Landesjagdverband übernahm 60 % der Pflanzgutkosten und der Pflanzschutzsäulen, weitere 20 Prozent wurden von der EVN gesponsert. Die restlichen 20 Prozent übernahm die Stadtgemeinde Horn.
„Da schlagen wir zwei Fliegen auf einen Schlag“, freute sich Jagdleiter Wolfgang Leithner (li.) im Dezember 2020 bei der Pflanzung der Apfelbäume: „Einerseits hat das Wild zu bestimmten Jahreszeiten das Futter gleich vor Ort und gleichzeitig kommt es zu weniger Wildverbiss.“
Und verschmitzt fügte damals GR Robert Lochner hinzu:
„Selbstverständlich dürfen sich, wenn die Bäume einmal Früchte tragen, auch die Leute, die am vorbeiführenden Klosterweg wandern, den einen oder anderen Apfel zur Erfrischung stibitzen.“ Jetzt ist es so weit.
Neben den Äpfeln wurden auch Mispeln angepflanzt, die vom Wild ebenfalls gerne gefressen werden.
Auch hier sind, wie GR Robert Lochner zeigt, bereits die ersten Früchte vorhanden. Diese sollte man aber nicht gleich vom Baum weg verzehren: Die Mispeln sind nämlich erst nach Frosteinwirkung (wie die Schlehen) oder längerer Lagerung genießbar, weil sie dadurch weich und süß werden. Früher wurden die Mispeln zu Gelee und Marmelade verarbeitet und fehlten in keinem Haushalt, der etwas auf sich hielt.
Im Bild die Mitglieder der Mödringer Jagdgenossenschaft, die sich 2020 an der Auspflanzaktion beteiligten - von links: Anton Ledl, Rudolf Schleritzko, Peter Berger sen., Jagdleiter Wolfgang Leithner, Peter Pock, Karl Pock, Georg Pock, Peter Berger jun., GR und Ortsvorsteher Robert Lochner sowie Rudolf Leithner.
Alle Bilder: © Josef Pfleger