· 

Paradiesäpfel haben derzeit Hochsaison

Kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser, dieses Gefühl, wenn man am Morgen noch vor dem Frühstück in den Garten oder auf den Balkon marschiert und diese köstlichen Paradiesäpfel - wie sie lange genannt wurden - erntet?

 

Kennen Sie diese Vorfreude auf ein herrliches Frühstück mit einem Kräuteraufstrich und den Paradeisern - mundgerecht geschnitten?

Die Paradeiser haben derzeit bei uns Hochsaison ...

 

Zu verdanken haben wir diese wunderbaren Früchte den Spaniern, die sie nach der Eroberung Mittelamerikas am Anfang des 16. Jahrhunderts  zu uns nach Europa brachten. Bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts kannte man gelbe und rote Früchte.

In der freien Natur kommt die Tomate in Europa kaum vor, sie wird hauptsächlich in kultivierter Form in Gärten und Glashäusern angebaut.

Ihr Name stammt aus der Sprache der Azteken, wo sie als "Xitomatl" bezeichnet wurde.

Die Paradeiser oder Tomaten (Solanum lycopersicum) gehören zur Familie der Nachtschattengewächse, zu der etwa auch die Kartoffeln, der Paprika oder die Auberginen gehören.

Weniger bekömmlich - weil ordentlich giftig - sind andere Verwandte wie Tollkirsche, Stechapfel, Engelstrompete oder Tabak. Die Tomate selbst wurde anfangs ebenfalls als giftig eingeschätzt und nur als Zierpflanze in Gärten angebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde - vor allem in Italien - die Tomate als Zutat zu verschiedensten Speisen schätzen gelernt. 

Um 1900 wurden die ersten Tomaten auf den Wiener Märkten angeboten, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie erstmals in Österreich im Seewinkel in großen Kulturen angebaut.

 

Die Tomate kann - was nicht so bekannt ist - auch als zweijährige oder ausdauernde Pflanze auftreten. Sie wächst zuerst aufrecht, später "kriechend" auf der Erde. 

Die gefiederten Laubblätter sind auf beiden Seiten ein wenig  behaart und werden je nach Sorte bis zwischen 10 und 30 cm lang.

 

Die Blütenstände bestehen aus ca. 10 bis 20 Blüten, die leuchtend gelb sind und etwa 1–2cm groß werden. Die Staubblätter sind zu einer Röhre verwachsen.

 


Die Früchte selbst sind Beeren, die viele Samen enthalten.

 

Die große Sortenvielfalt ist durch die Züchtung gegeben - vom Salatparadeiser über die Coctailtomate bis hin zu den birnenförmigen Sorten und den Ochsenherzen steht den (Hobby)Gärtnern und (Hobby)Köchen alles zur Verfügung, was ihr Herz begehrt.

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger