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Druckerei Berger mit Ausbildertrophy ausgezeichnet

Nach coronabedingter Pause holte die Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) heuer wieder jene Unternehmen vor den Vorhang, die sich in der Ausbildung des Nachwuchses besonders hervortun. Zu den Preisträgern gehört auch die Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H. aus Horn, die sich in der Sparte Information und Consulting durchsetzte. 

 Werner Groiß, WKNÖ-Bezirksstellenobmann Horn, Bild: © Jarmer
Werner Groiß, WKNÖ-Bezirksstellenobmann Horn, Bild: © Jarmer

„Wer Lehrlinge ausbildet, glaubt an eine gute Zukunft des eigenen Betriebes und des eigenen Berufsstandes“, betont Werner Groiß, Horns WKNÖ-Bezirksstellenobmann, bei der Verleihung der Ausbildertrophy im Julius Raab-Saal des WIFI St. Pölten. „Betriebe, die junge Menschen ausbilden, haben eine große Verantwortung. Denn es gilt, nicht nur auf die fachliche Ausbildung zu achten. Junge Menschen entfalten während ihrer Lehrzeit ihre Persönlichkeit. Ein guter Lehrbetrieb fördert das. Einen guten Lehrbetrieb erkennt man also nicht zuletzt daran, dass den Lehrlingen auf Augenhöhe begegnet wird. Und genau solche Lehrbetriebe zeichnen wir aus.“

Christian Steindl, Leiter Produktion Druckerei Berger, Bild: © Andraschek
Christian Steindl, Leiter Produktion Druckerei Berger, Bild: © Andraschek

Die Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H. aus Horn setzte sich in der Sparte Information und Consulting durch. „Wir wollen und müssen in qualifiziertes Personal investieren. Lehrlinge tragen erheblich zum erfolgreichen Bestehen unseres Unternehmens bei“, weiß Christian Steindl, Leiter Produktion, beim Horner Unternehmen, und erklärt: „Wir machen einen jährlichen Lehrlingscheck, bei dem es für gute Leistungen eine entsprechende Anerkennung gibt. Zusätzlich belohnen wir gute Leistungen in der Berufsschule sowie bei erfolgreich bestandener Lehrabschlussprüfung.“

Bis dato, so Steindl, gab es keinen Lehrling, der nach seiner Ausbildung nicht weiter im Betrieb beschäftigt wurde. „Auch nach der Lehrlingsausbildung versuchen wir unsere Mitarbeiter zu fördern und in verantwortungsvolle Tätigkeitsbereiche zu bringen.“

Ausbildungsbetriebe für Bekämpfung des Arbeitskräftemangels enorm bedeutsam

Jede zehnte Stelle in der NÖ Wirtschaft kann nicht mehr besetzt werden. Das sind 45.000 Arbeitskräfte und 400 Millionen Euro im Jahr, die der Personalmangel kostet. „Die Unternehmen suchen vor allem Mitarbeiter mit Lehrabschluss. Deshalb kommt den Ausbildungsbetrieben bei der Bekämpfung des Arbeitskräftemangels enorme Bedeutung zu. Diese Unternehmen bilden jene Fachkräfte aus, welche die Wirtschaft händeringend sucht“, so Groiß. Auch wenn die Zahl der Lehranfänger (mehr als 4.800, Stand Dezember 2021) und jene der Lehrbetriebe (rund 4.500) fortwährend steigen, setzt die WKNÖ viele Aktivitäten, um die Lehre noch attraktiver zu machen. Diese reichen vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter und werden kontinuierlich angepasst.  

 

Die Preisträger

Die Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H. aus Horn setzte sich in der Sparte Information und Consulting durch. Die Denk Gesellschaft m.b.H. aus Etsdorf-Grafenegg (Bezirk Krems) holte sich den Sieg in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Die Steinecker Moden GmbH mit Stammhaus in Randegg (Bezirk Scheibbs) ist der beste Ausbildungsbetrieb im Handel, die Berndorf Sondermaschinenbau Gesellschaft m.b.H. (Bezirk Baden) in der Sparte Industrie und in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft darf sich Veronika Machreich e.U. aus Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) über den Sieg freuen.

 

Zur Ausbildertrophy: Qualität der Ausbildung im Fokus

Heuer wurde im Vergabeprozess noch mehr Wert auf die Beurteilung der Qualität in der Lehrlingsausbildung gelegt. Die Betriebe mussten Fragen nach Zusatzausbildungen, Auslandspraktika, teambildende Maßnahmen, Berufsorientierungs-Aktivitäten, Berufswettbewerben, Freizeitaktivitäten mit den Lehrlingen etc. beantworten und mit Beispielen belegen. Aus allen Einsendungen wählte eine Jury bestehend aus Präsident Wolfgang Ecker, Landeslehrlingswart Andreas Kandioler und WKNÖ-Direktor-Stv. Alexandra Höfer, die Sieger aus.