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„Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ (Pearl S. Buck)

Eigentlich unfassbar: Die momentan explodierende 4. Welle der CORONA-Pandemie, einer „Seuche“, die uns nunmehr bereits fast zwei  lange Jahre im wahrsten Sinne des Wortes „gefangen“ hält, bereitet der ganzen Welt täglich mehr Sorgen als so manches bisher schon Erlebte und Da-Gewesene!

Dabei verwundern besonders die steigenden Infektionszahlen, die ja jetzt -  zu einer Zeit des bereits sehr hohen Durchimpfungsstandes - massiv höher sind, als zu Beginn des Ausbruches, als die Impfung noch in weiter Ferne lag!

Wirklich unfassbar!

 

Ich möchte aber hier und jetzt keinesfalls die Horror-Berichte, Meldungen und Statistiken wiederholen und analysieren, die ohnehin täglich in allen Medien auf und ab „gebetet“ werden – und deren besonders eklatant verschiedene und zumeist „konträre“ Aussagen und „Expertisen“ sämtlicher „Weisen des Landes“ den meisten Bürgern ohnehin schon „irgendwo hin“ gehen ...!

 

Nein!

Was mich aber fasziniert, ist die Tatsache, dass es in dieser so schwierigen Zeit offenbar Menschengruppen gibt, die quasi von irgendeinem anderen entfernten Stern sein müssen, und die also – „über den Dingen“ stehend – uns „Betroffene“ wie von „außerhalb“ her informieren, versorgen, betreuen und damit auf dem Laufenden – also „am Leben“ halten.

 

Eine Aufzählung all dieser vielen „Systemerhalter“ wird nicht leicht sein – trotzdem ist sie mir einen Versuch wert: 

Ich zähle dazu die Radio- und TV Moderatoren, Kommentatoren und Berichterstatter, die Zeitungsmacher, die Briefträger und Post- und Paketzusteller, die Busfahrer und Taxilenker, Lokführer und Zugbegleiter, die Tankstellen-Bediensteten, die Zulieferer und Angestellten der Supermärkte, der Apotheken und vieler anderen Geschäfte des täglichen Bedarfes, die Frisöre und „körpernahen“ Dienstleister, die Ärzte – niedergelassene und solche in den Pflegeheimen und Krankenhäusern – und das dazugehörende Personal, die Polizisten und Mitarbeiter des Roten Kreuzes und der Feuerwehren, die Beamten in den Ämtern und Behörden, die Lehrer und Kindergarten-Pädagogen ...und... und ... und  -  ja, und letztendlich auch die Politiker (ob Landes- oder Bundespolitiker) und sicher noch viele andere mehr, an die ich in der Schnelligkeit gar nicht zu „denken“ vermag.

 

All diese Menschen „müssen“ die ungewöhnliche Situation einfach nehmen, als ob sie gar nicht davon betroffen wären ... als ob sie – im Vergleich zu „uns normalen Bürgern“ - einfach nur außenstehende „Beobachter“ der gesamten Entwicklung wären.

 

Ein einfaches Beispiel soll – stellvertretend für alle anderen genannten – hier erklären, was ich meine:

Ich gehe täglich in die SPAR – Filiale in der Innenstadt von Horn einkaufen.

... So wie seit vielen Jahren (quasi „so wie immer“) nehme ich mir dort täglich all jene Lebensmittel, die ich brauche.

... So wie immer finde ich alles an der gleichen gewohnten Stelle, im gleichen Regal, in der gleichen Kühlvitrine, ... eingeordnet, ausgepreist und ausreichend vorhanden.

... So wie immer begrüßen mich die gleichen freundlichen Angestellten, fragen mich nach meinen Wünschen und gehen mir gerne zur Hand ..

... Und - so wie immer - ordnen sie dabei Waren in die zuständigen Fächer in den Regalzeilen ein, ergänzen Fehlendes und sortieren ev. „Abgelaufenes“ akribisch aus ...

... So wie immer lege ich meine Einkäufe schließlich auf eines der Förderbänder der Registrierkassen, wo mir eine nette und zuvorkommende Kassiererin (so wie immer!) mit ein paar freundlichen Worten die Zeit, die sie zum Einlesen der Preis-Codes der einzelnen Einkäufe braucht, lächelnd verkürzt...!

... So wie immer bin ich also bestens versorgt und kann beruhigt auf das „Überleben“ in den nächsten Tagen vorausschauen und herangehen ...

 

Abgesehen von der pflichtgemäßen und unvermeidbaren  „Maskierung“ des gesamten Teams, das sich um eine kompetente und emsige Geschäftsführung schart, ist also hier alles „so wie immer“, als ob (siehe oben!) alle diese fleißigen Menschen einfach nur außenstehende „Beobachter“ der gesamten Entwicklung wären...

 

Hut ab – und jetzt einmal: „Vor den Vorhang“!

(siehe Titel dieser Sichtweise!)