Nachdem die diesjährige Maroniernte in Horn (Bild) eher bescheiden ausgefallen war, mussten für das "Maronifestl" der Redaktion (mit Maroni, Sturm und Broten mit Geselchtem oder Grammelschmalz) Edelkastanien aus Spanien zugekauft werden.
Da hatte sich allerdings ein Überraschungsgast eingeschlichen: Die Raupe eines "Späten Kastanienwicklers" (Bild), die ihre Reise nach Horn wahrscheinlich schon in Spanien angetreten hat.
Das Wasserbad vor dem Rösten der Maroni hat sie dazu veranlasst, ihre "Speisekammer" zu verlassen, um Luft zu bekommen.
Kastanienwickler sind recht unangenehme Zeitgenossen: Die jungen Raupen bohren sich nach dem Schlüpfen in das Innere der Frucht (= Nuss). Diese frisst sie dann im Laufe ihrer Entwicklung meist leer, füllt sie aber mit ihren Exkrementen. Die von diesem Schädling befallenen Maroni sind von außen nur schwer zu erkennen, die "Überraschung" kommt oft erst am Maronistandl.
Wie geschrieben: Kastanienwickler sind unangenehme Zeitgenossen ...
Text und © Bilder: Josef Pfleger