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Museum Horn: Landwirtschaftliches Kompetenzzentrum eröffnet

Um es gleich vorwegzunehmen: Das Eröffnungsfest für "mensch.boden.technik - 7.500 Jahre Landwirtschat" im Museum Horn war eine absolut gelungene Veranstaltung, die ihresgleichen sucht.

Diese dynamische Dauerausstellung wurde von Museumsplaner Franz Pötscher und dem wissenschaftlichen Leiter des Horner Museums Martin Bauer gestaltet, wobei das ehemalige "Mader-Museum" nun in das niederösterreichische Kompetenzzentrum für historische Landtechnik übergeführt wurde. Die Ausstellung ist bewusst thematisch und chronologisch strukturiert, wobei der Blick durchaus auch in die Zukunft gerichtet ist.

Begleitend wurden zahlreiche andere Maßnahmen gesetzt - darunter die Gestaltung des Vorplatzes durch Architekt Reinhard Litschauer, die Sanierung des "Graselturms", die Herstellung der Barrierefreiheit, die Schaffung von Depoträumen, die Aktivierung der Veranstaltungshalle oder auch eine bauhistorische Untersuchung.

 

Museumsleiter Anton Mück begrüßte gleich zu Beginn am Vorplatz des Museums die nicht gerade kleine Zahl der Ehrengäste - unter ihnen Landtagspräsident Karl Wilfing, der später die Ausstellung eröffnete.

 

Ein Teil der Ehrengäste bei der Begrüßung

 

Der "Traktor-Takt-Marsch", gespielt von der Stadtmusikkapelle Horn wurde von Anton Mück mit "Sehen, hören und riechen Sie ihn" angekündigt. Daraufhin fuhr StR a. D.  Ludwig Schleritzko seinen "Lanz Bulldog" in den Museumshof und brachte ihn unter Anweisung von Kapellmeisterin Victoria Englmaier mit viel Feingefühl in den richtigen "Takt", .... 

 

... zu dem dann die Stadtmusikkapelle den Marsch spielte. 

 

In der Ausstellungshalle begann der Festakt mit einem Film von Dominik Wagerer (domotion OG), der die Entstehungsgeschichte und die Inhalte des ehemaligen Mader-Museums und nunmehrigen "NÖ Kompetenzzentrums für Landwirtschaft" brachte. 

 

Im Anschluss daran folgte die Festrede von Horns Bürgermeister LAbg. Jürgen Maier, der gleich zu Beginn feststellte: "Das Geld, das der Stadtgemeinde fehlt, steckt im Museum." 

Von den Kosten von 800.000 Euro kamen über 300.000 Euro  vom Land Niederösterreich, die gemeinnützige "Sparkasse Horn Privatstiftung" stellte sich mit 100.000 Euro ein und auch das Bundesdenkmalamt sowie das Bundesministerium für Kunst und Kultur trugen ihr Scherflein bei.

Maier zeigte sich zurecht stolz "auf das, was hier entstanden ist. Wir haben in Horn ein Flaggschiff und Kompetenzzentrum bei den Museen in Niederösterreich."

 

Persönlich dankte er

  • dem Team des Museumsvereins mit Obmann Gilbert Zinsler und Amand Körner, der am Eröffungstag von der Landeshauptfrau mit den Landesehrenzeichen ausgezeichnet worden war,
  • dem Museumsteam mit Direktor Anton Mück und dem ehemaligen Kustos Wolfgang Andraschek und seinem Nachfolger Hans-Peter Trimmel
  • den Bauhofmitarbeitern - besonders Josef Brandner, Thomas Pöll und Wilhelm Krippl
  • Museumsplaner Franz Pötscher und Architekt Reinhard Litschauer
  • Ulrike Vitovec, Geschäftsführerin des Museumsmanagements Niederösterreich, die über Jahre die Umgestaltung begleitete, und
  • Martin Seidl, der in seiner Funktion als Kulturstadtrat für den Umbau verantwortlich zeichnete.

Mit einem "Genießen Sie unser Museum" beendete er seine Rede.

Perfekt abgestimmt war die musikalische Umrahmung der Eröffnung durch die Sänger von  "Fliederstaudn & Wurzelwerk", die auch den entsprechenden Applaus bekamen.

 

Landtagspräsident Karl Wilfing verblüffte die Gäste in seiner Eröffnungsrede mit seinem Fachwissen über die niederösterreichischen Museen und speziell über Horn und das Horner Museum - er schüttelte Details, u. a. etwa die Geburts- und Todesjahre von Ernst Mader und Josef Höbarth und deren Lebenswerk ohne schriftliche Spickzettelhilfe locker aus dem Ärmel, was selbst beim Buffet noch Gesprächsthema war.

Er selbst, so erzählte er, hat in seiner Jugend noch das eine oder andere "historische" Gerät bedient und er bat alle Anwesenden, dieses Kulturgut an die Jugend weiterzugeben. 

"Solche Museen machen Niederösterreich bunter und attraktiver, haben hochwissenschaftlichen Wert und können begeistern", so der Landtagspräsident, der schlussendlich den Anwesenden empfahl, die Festschrift "Aus dem Schatten Venus - 90 Jahre Museumsverein Horn ", "in dem alles drinnen steht, was ich heute gebracht habe", zu erwerben.

 

Als Medienprofi - Landtagspräsident Mag. Wilfing hat an der Uni Wien im Fach "Politikwissenschaft und Publizistik" studiert - hielt er das Buch beim Überblicksfoto natürlich gleich in die Kamera. Im Bild von links: Stadtpfarrer P. Albert Groiß, Seniorin Birgit Schiller, Sparkassen-Privatstiftung-Vorstand Manfred Wielach, StR Martin Seidl, Bgm. LAbg. Jürgen Maier Vbgm. Gerhard Lentschig und Ulrike Vitovec

 

Mit einem Schlag auf den roten Knopf startete Landtagspräsident Karl Wilfing "per Fernsteuerung" einen Traktor und eröffnete damit offiziell die Ausstellung.

 

Ulrike Vitovec bekam als Danke für ihre große Leistung ein "Horn-Bild", das ihr Bgm. Jürgen Maier (li.) und StR Martin Seidl überreichten.

 

Für sein "Engagement mit Herzblut für das Museum" wurde StR Martin Seidl mit dem "Ehrenzeichen in Gold der Stadtgemeinde Horn" ausgezeichnet, was mit viel Applaus bedacht wurde.

 

Es gratulierten Vbgm. Gerhard Lentschig, Landtagspräsident Karl Wilfing und Bgm. LAbg. Jürgen Maier

 

Ein ganz besonderes Geschenk, passend zu den "7.500 Jahren Landwirtschaft" gab es schließlich von Franz Pieler (re.), dem wissenschaftlichen Leiter des MAMUZ in Asparn an der Zaya und NÖ Landesarchäologe: Eine Sichel aus der Jungsteinzeit. Anton Mück (li.) versprach ihr einen ganz besonderen Platz in einer besonderen Vitrine.

 

Stolz und zufrieden nach der Eröffnung: Horns Bgm. LAbg. Jürgen Maier, Landtagspräsident Karl Wilfing, Museumsleiter Anton Mück, Museumsvereinsobmann Gilbert Zinsler und Kulturstadtrat Martin Seidl

 

Vizebürgermeisterlicher Smalltalk nach dem offiziellen Teil: Gerhard Lentschig (re.) mit Horns Polizeichef Franz Kriest, Bezirkspolizeikommandantin Birgit Geitzenauer und ...

 

... Museumsvereinsobmann Gilbert Zinsler.

 

Von Irene und Franz Rabl aus Göpfritz stammt das Pflug-Modell, das auch Ferdinand und Ilse Berger sowie Göpfritz' Vizebürgermeister Werner Scheidl bewundern.

 

Die Bauhofmitarbeiter Wilhelm Krippl, Josef Brandner und Thomas Pöll wurden für ihr Engagement im Museum von Bgm. Jürgen Maier explizit gelobt.

 

Nachbesprechung: GR Shequet Balaj, VS-Direktorin Andrea Dittrich, StR Wolfgang Welser, GR Johanna Leitner und GR Robert Lochner

 

Das wirklich ausgezeichnete Buffet kam von Martin Kranzler aus Breiteneich.

 

Abschließend noch eine kleine Bildergalerie ...

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger