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Der "Fetzenvogel" ist ganz schön aggressiv

Der Kiebitz ist aus den südlichen Gefilden zurück und brütet schon recht fleißig in feuchten Wiesen oder Weidelandschaften, aber auch auf Feldern und Äckern.

Er geht in den angrenzenden Flächen auf Nahrungssuche. Zu seinen bevorzugten "Speisen" gehören Insekten und Insektenlarven sowie Würmer.

 

Als Mitglied der Familie der Regenpfeifer gehört er zu den Watvögeln. Wie das Bild zeigt, sind dafür seine Beine allerdings recht kurz geraten.

 

 

 

In der Brutzeit greifen die Vögel alles an, was nur in die Nähe ihres Nestes kommt. Da kann es schon vorkommen, dass ein Greifvogel in der Luft von oben angegriffen wird und dabei ein paar gehörige Schläge mit den Beinen auf das Hinterhaupt abbekommt.

 

Apropos Brut: Ihre Eier galten früher als Delikatesse. Das Sammeln der Eier und die Jagd sind mittlerweile streng verboten, weil die Kiebitze in ihrem Bestand stark gefährdet sind.

 

Kiebitze gelten als monogam, das heißt ein Paar bleibt einander ein Leben lang treu - wenn da nicht bei manchen Männchen die Hormone ein bisschen verrückt spielten: Einige von ihnen haben zwischendurch auch zwei oder drei "Damen" in Betreuung ...

 

 

Kiebitze haben eine Körperlänge von rund 30 cm. Die Flügelspannweite liegt bei beachtlichen 70 bis 80 cm. Die spektakulären Balzflüge bezeichnet man auch als "gaukeln". Daher kommt wahrscheinlich der alternativer Name "Fetzenvogel", wie Herr und Frau Kiebitz in einigen Regionen im Norden Europas auch genannt werden. Manchmal bewegen sie sich wirklich wie ein Fetzen im Wind ...

 

Wie geschickt er in der Luft unterwegs ist, zeigen die folgenden Bilder:

Übrigens: Auf den Bildern sind nur echte "Horner" Kiebitze. Sie wurden am 1. und 2. Mai 2021 bei der Umfahrung aufgenommen.

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger