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Horner Störche: Verspäteter Fototermin

So richtig funktioniert hat das mit dem Fotografieren der Störche heuer nicht: Entweder waren die Störche nicht im Horst, oder der Autor dieser Zeilen war nicht vor Ort, wenn Herr und Frau Adebar am Schornstein in der Arena Platz genommen hatten.

Erst gestern, 18. April, hat es zumindest halbwegs geklappt: Bei meinem Eintreffen waren beide Störche im Horst, einer der beiden setzte sich allerdings gleich nieder, der andere stand dann doch noch für ein paar Fotos zur Verfügung.

Ob sich allerdings Herr Storch oder Frau Storch auf die möglicherweise bereits gelegten Eier setzte (die Brutzeit der Störche erstreckt sich von Anfang April bis Anfang August), ist nicht klar, weil bei den Störchen beide Elternteile abwechselnd brüten.

Die Brutzeit beträgt etwa ein Monat, die anschließende Nestlingszeit etwa doppelt so lange.

 

Nahrung

Währen der Aufzucht der Jungen sucht der Storch gezielt nach kleineren Beutetrieren wie Regenwürmern, Insekten oder kleineren Fröschen, sonst ist er keineswegs heikel: Mäuse, Ratten, Froschlurche, Fische, Eidechsen und Schlangen stehen auf seinem Menüplan. Selten, aber doch, frisst er auch Eier und Nestlinge von Bodenbrütern, zwischendurch begnügt er sich auch mit Aas. 


Seine Jagdmethode ist charakteristisch: Er schreitet auf seinen langen Beinen über Wiesen (Felder, Sumpfland oder durch seichtes Wasser), ...

... um dann, wenn er Beute entdeckt hat, blitzartig mit seinem langen Schnabel zuzuschnappen.

(Aufnahmen aus dem Jahr 2018)


Noch ein Hinweis zum Horst: Ein Storchenpaar bleibt seinem Nest oft über Jahrzehnte treu und schließt in diesen Jahren den Nestbau eigentlich nie ab. So kann ein Horst mehrere Meter hoch und bis zu zwei Tonnen schwer werden.

Ein Nestwechsel erfolgt oft nur dann, wenn sich das Männchen mit einem neuen Weibchen paart oder im Vorjahr ein Bruterfolg ausblieb.

Der Weißstorch ist ein Zugvogel, der im Herbst entweder über den Bosporus oder über Gibraltar in sein Winterquartier, das meist südlich der Sahara liegt, fliegt. Er meidet so weit es geht das offene Meer - nur ganz wenige Störche fliegen über Italien und  Malta nach Tunesien. Im Frühjahr geht es dann wieder zurück nach Europa.

In den letzten Jahren wurden die ersten echten "Überwinterer" (also solche, die ohne menschliche Hege und Pflege durch den  Winter kamen) beobachtet - einer von diesen war der "Burgenländer" im Bild (Aufnahme aus dem Jahr 2018) oben.

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger