· 

SV-Horn: Sportdirektor Reinhard Vyhnalek warf das Handtuch

„Kurz vor dem Jahreswechsel kommt es beim SV Horn zu einer Veränderung in der sportlichen Führung. Der langjährige Sportdirektor Reinhard Vyhnalek stellt mit sofortiger Wirkung sein Amt zu Verfügung und wird aus persönlichen Gründen nicht mehr beim Verein tätig sein“, heißt es lapidar in der „Silvester“-Presseaussendung des SV Horn.

 

Nach den „persönlichen“ Gründen befragt, spricht Vyhnalek Klartext: „Dieser Schritt erfolgte zum Wohle des Vereins. Ich bin nicht gewillt, einen internen Machtkampf in sportlichen Belangen mit dem Geschäftsführer (Andreas Zinkel, Anm. d. Red.) zu führen.“

Mit Reinhard Vyhnalek verliert der Verein nicht „irgendwen“: Der Pädagoge, der Lehramtsprüfungen in Mathematik, Geschichte und Sport abgelegt hat, ist auch ausgebildeter Fußballtrainer und als langjähriger Sportdirektor national und international im Fußballgeschäft bestens vernetzt. Mit den von ihm zusammengestellten Spieler-Kadern schaffte der SV Horn zweimal den Aufstieg in die Bundesliga.

Er trainierte auch die Nachwuchsmannschaft, aus der u. a. Nationalspieler Christoph Baumgartner (Hoffenheim) und Leo Greiml (Rapid) den Sprung ganz nach oben schafften.

Als Sportdirektor holte er viele Spieler zum SV Horn, die von hier aus ihren Weg in die höchsten Spielklassen in Österreich und Deutschland gefunden haben – unter ihnen aktuell auch Ercan Kara, momentan Rapids gefährlichster Goalgetter.

 

Man darf gespannt sein, wie und ob der SV Horn diesen zumindest für Außenstehende überraschenden Rücktritt verkraften wird.

Reinhard Vyhnalek wird dem Fußball - in welcher Form auch immer - sicher erhalten bleiben. Und das ist, wenn man ihn kennt, keine Überraschung.

 

Josef Pfleger; Bild: zVg/SV Horn 

Kommentare: 2 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Roland Gatterwe (Samstag, 02 Januar 2021 21:54)

    Schade! Aber: RV war halt schon immer ein Mann für "klare Verhältnisse"! Chapeau Reini!

  • #2

    Hermann Müller (Montag, 04 Januar 2021 09:40)

    Da scheinen zwei Alphatierchen aneinandergeraten zu sein. In diesem Zusammenhang scheint das alte Sprichwort "Der Klügere gibt nach" nicht unbedingt zu gelten, geschweige denn zielführend zu sein.