· 

Rosen, Hagebutten und Juckpulver

Jetzt blühen sie wieder und sind an vielen Wegrändern mit Gebüschen und Waldrändern zu sehen: die wilden Rosen. Ob es sich dabei um Heckenrosen oder Hundsrosen handelt, ist für den Laien kaum erkennbar. Ein kleiner Tipp: Die Heckenrosen sind an der Unterseite behaart - aber um das festzustellen, werden viele Menschen eine gute Brille brauchen, und sie sticht ein bisschen weniger, weil sie weniger Stacheln hat (- diese werden im Volksmund gerne als "Dornen" bezeichnet).

Was aber für fast alle Pflanzen, die zur Familie der Rosengewächse gehören - und das sind viele wie etwa Äpfel, Birnen, Kirschen,  Marillen, Erdbeeren, Himbeeren ...  - sind die 5 Kronblätter (Blütenblätter), die 5 Kelchblätter und die meist "unzähligen" Staubblätter.

Diese Staubblätter werden in der Rosenzucht, die der Mensch seit mehr als 2000 Jahren betreibt, in Blütenblätter umgewandelt. Aus den Blüten wird durch Destillation auch das Rosenöl hergestellt, das zu den teuersten Produkten in der Parfümerie gehört.

Die Anzahl der mittlerweile gezüchteten Rosensorten wird mit über 30.000 angegeben.

Die Frucht der Rosen sind übrigens die Hagebutten, die gerne zu Marmelade verarbeitet werden. In der Heilmedizin gilt der Hagebutten-Tee oder das Hagebutten-Mus als unterstützend bei Erkältungskrankheiten, Blasen- und Nierenleiden sowie bei Gicht und Rheuma. Hagebutten sind außerdem reich an Vitamin C.

"Böse Buben" verwenden allerdings (getrocknete) Samen mit ihren Härchen, die Widerhaken besitzen, als Juckpulver. Ein paar davon in den Nacken gestreut, tun garantiert ihre Wirkung ...

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger