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Schlehen - ihre guten und schlechten Seiten

Weiße Blütenmeere säumen derzeit viele Wegränder am Rande der Stadt - die Schlehen stehen in Vollblüte. Ein wunderschöner Anblick. Auch ihr Duft kann durchaus unsere Nasen erfreuen. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse (Steinobst).

In den (Natur)Gärten haben sie eine weniger angenehme Eigenschaft: Sie sind als Pionierpflanzen Wurzelkriecher, das heißt, sie treiben Schösslinge und wachsen so zu undurchdringlichen Hecken heran. Solche zu roden, ist eine "Monsterarbeit". Und sie stechen dabei auch noch ...

Das Positive am Schlehdorn: Die Blüten produzieren reichlich Nektar, sodass die Schlehe für zahlreiche Insekten im zeitigen Frühjahr eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt. Sie wird logischerweise von Insekten bestäubt, wie beispielsweise von Bienen, wie das Bild oben zeigt. Diese Arbeiterin hat auch reichlich Pollen gesammelt, wie die prall gefüllten "Höschen" an den Beinen zeigen.

Die dunkelblauen Früchte  sind ab September an den Sträuchern zu sehen,  werden aber normalerweise erst nach dem ersten Frost geerntet. Die Minusgrade bauen einen Teil der bitter schmeckenden Gerbstoffe in den Früchten ab. Ein bisschen davon muss aber bleiben, weil sie den Früchten ihren typischen Geschmack verleihen. 

Die beliebtesten Schlehenprodukte sind Fruchtsaft, Obstwein, Marmelade und Schlehenschnaps/Schlehenlikör.

 

Text und © Bilder: Josef Pfleger