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Narzissen, Pausanias und die Tante Jolesch

Die gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus, Familie Amaryllisgewächse), die in diesen Tagen in unseren Gärten erblüht, gehört zu den absoluten Lieblingsblumen des Autors dieser Zeilen.

Die Narzissen haben ihren Namen vom schönen Jüngling Narziss. Er ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Flussgottes Kephissos und der Leiriope, der die Liebe anderer zurückwies und sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte.

Der griechische Schriftsteller Pausanias überlieferte uns Folgendes: Eines Tages setzte sich Narziss an einen See, um sich seines Spiegelbildes zu erfreuen, woraufhin durch göttliche Fügung ein Blatt ins Wasser fiel und so durch die erzeugten Wellen sein Spiegelbild trübte. Schockiert von der vermeintlichen Erkenntnis, er sei hässlich, starb er. Nach seinem Tode wurde er in eine Narzisse verwandelt.

 

Was allerdings die Schönheit der Männer angeht, hält es der Autor eher mit Friedrich Torberg, der seine "Tante Jolesch" im gleichnamigen Roman sagen lässt: „Was ein Mann schöner is wie ein Aff, is ein Luxus.“ :-)

 

Friedrich Torberg (* 16. September 1908 in Wien als Friedrich Ephraim Kantor-Berg; † 10. November 1979 ebenda) war Schriftsteller, Journalist, Drehbuchautor und Herausgeber. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der Roman „Der Schüler Gerber“ sowie  die Anekdotensammlungen „Die Tante Jolesch“ und „Die Erben der Tante Jolesch“. 

Torberg war unter anderem auch Übersetzer der Bücher Ephraim Kishons.

(vergl. Wikipedia)

Text und © Bild: Josef Pfleger