Wenn es nach dem Hundertjährigen Kalender geht, dann steht uns ab 17. November Schnee ins Haus, der wegen der ebenfalls prognostizierten Kälte bis Weihnachten liegen bleibt. Für viele Hornerinnen und Horner wäre das sicher ein Traum, stellte es doch auch Eislaufen am Badeteich in Aussicht.

Eine so schöne Schneedecke gab es in Horn im Jänner 2021.
Schön wäre es vielleicht, aber es schaut ganz anders aus: Wetterexperten quer durch alle europäischen Länder halten den Hundertjährigen Kalender aus fachlicher Sicht für unbrauchbar und Wetterzyklen, die sich alle sieben Jahre wiederholen - auf solchen fußt der Hundertjährige Kalender -, gehören ihrer Ansicht nach sowieso in das Reich der Märchen.
Die Langzeitwetterprognose verspricht heuer laut https://www.wetteronline.at/ vom 17. bis 20. November in Horn Tageshöchsttemperaturen um die 8 bis neun Grad plus und rund 4 Grad plus in der Nacht, Niederschläge sind nicht prognostiziert.

Die Chance auf blühende Gänseblümchen ist also wesentlich größer als die auf Schnee ...
Geschichte und Entstehung des Hundertjährigen Kalenders
Auf https://www.100-jaehriger-kalender.com/ heißt es dazu: "Im 17. Jahrhundert machte sich Mauritius Knauer daran einen pragmatischen Kalender zur Wetterbestimmung zu schaffen. Ziel war es den damaligen Bauern und Mönchen (er war Abt des Klosters Langheim) eine Möglichkeit zur besseren Wettervorhersage an die Hand zu geben. Dabei stützte er sich nicht – wie der Name vermuten lassen würde – darauf, dass sich alle 100 Jahre das Wetter wiederholt.
Knauer ging davon aus, dass die Himmelskörper maßgeblich das Wetter beeinflussen und wandte sich Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus und Merkur zu. Laut seiner Annahme bewegen sich diese in einem festen Turnus von Frühlingsbeginn bis Winterende. Durch diesen Regelmäßigkeit der Himmelskörper legte Knauer einen siebenjährigen Zeitraum fest, in welchem sich das Wetter wiederholt. Aus diesem leitet sich auch sein anspruchsvoller Titel ab: „Calendarium oeconomicum perpetuum“ – als nicht etwa 100 jähriger Kalender, sondern immerwährender praktischer Wirtschaftskalender, oder wie er es selbst übersetzte: beständiger Hauskalender. Heute ist er auch noch unter dem Begriff Bauernkalender bekannt."
JKP
