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Welttierschutztag: Gewaltige Unterschiede in der Tierhaltung und auch bei Wildtieren

Dem heilige Franz von Assisi, der am 4. Oktober 1226 im Alter von 45 Jahren verstorben ist, wird attestiert, dass er Tiere als „Brüder und Schwestern“ bezeichnete und als Schöpfung Gottes verehrte - kein Wunder also, dass er der Schutzpatron der Tiere wurde und der Welttierschutztag an seinem Sterbetag begangen wird.

„Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz“, zitiert die Katholische Kirche Steiermark den Heiligen, der der Legende nach mit den Tieren sprechen konnte.

 

Wie schaut es tatsächlich bei uns mit den Tieren aus? Welche werden verwöhnt, welche verfolgt?

Bild: © Josef Pfleger
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In unseren Breiten werden Hunde und ...

 

Bild: © Josef Pfleger
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... Katzen meist bestens versorgt und mit viel Liebe bedacht, was auf alle Fäll für unsere "Fotomodelle" Tassilo und Molly gilt.

 

Bild: © Josef Pfleger
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Pferde werden kaum noch auf den Äckern geschunden, vielmehr werden sie in ihrer Funktion als Reittiere und beste Freunde von Kindern gehegt und gepflegt und haben jede Menge Weideflächen zur Verfügung.

Die Dressur - etwa die der Lipizzaner - wird von den einen als "Hohe Schule der Reitkunst" gepriesen, für andere ist sie reine Tierquälerei.

 

 

Bild: © Josef Pfleger
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Während sich diese Kuh auf der Weide wohlfühlt, stehen etwa Zuchtstiere ihr ganzes kurzes Leben lang angekettet im Stall, was wesentlich mehr Profit abwirft. 

 

Bild: © Josef Pfleger
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Diese Schweine dürften sich auf Wiesen sicher wohler fühlen als hier auf den Vollspaltenböden in der steirischen "Vulcano Schinkenmanufaktur", die auf ihrer Homepage gefühlsmäßig ein bisschen etwas anderes schreibt, als man hier sieht - nämlich:  "Glückliche Tiere durch Vulcano Tierwohlkriterien."

 

Bild: © Josef Pfleger
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Heimische Wildtiere, die vom Aussterben bedroht sind/waren und - ganz wichtig - keine Nahrungskonkurrenten des Menschen sind, bekommen Schutzgebiete zugeschrieben - so war das auch beim Mufflon.

 

Bild: © Josef Pfleger
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Bei den Nahrungskonkurrenten des Menschen schaut es schon etwas anders aus: Der vom Aussterben bedrohte Fischotter ist in Österreich streng geschützt - sehr zur Freude eingefleischter Tierschützer. Für Teichwirte ist jeder Fischotter einer zu viel.

Standardsatz der Tierschützer: "Die paar Fische wird er wohl fangen dürfen, da muss niemand verhungern."

Standardsatz der Teichwirte: "Das Viech frisst mir den ganzen Teich leer."

 

Bild: © Josef Pfleger
Bild: © Josef Pfleger

Und beim wieder angesiedelten Wolf scheiden sich sowieso die Geister. Wenn einer seiner Art Schafe reißt oder zu nahe an Ortschaften herankommt, sind Titelseiten-Storys an der Tagesordnung. Er gilt seit Jahrtausenden als Bedrohung für den Menschen und seine Haustiere. Er wurde daher entsprechend bekämpft - bis hin zur Ausrottung. 

Hier wäre ein Interview von Franz von Assisi, der ja bekanntlich mit den Tieren reden konnte, interessant - vor allem, was der Wolf dazu sagt ...

 

Fazit: Bei uns ist Tierschutz auf höchstem Niveau dort gegeben, wo es um Kuscheltiere oder "Lebensgefährten" des Menschen geht, keine Gnade dagegen gibt es dort, wo es um Fressfeinde oder um schnöden Profit geht.

 

Da gibt es sicher noch viel Redebedarf.