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Museum Horn: Mikroausstellung zum Thema Feuerwehr

Im Rahmen der "ORF Langen Nacht der Museen" am 4. Oktober 2025 wird nicht nur das neugestaltete Feuerwehrmuseum in der Raabser Straße in Horn zu sehen sein, sondern dazu passend auch eine Mikroausstellung im Museum selbst: Direktor Anton Mück zeigt Schmankerl aus seiner quer durch das Feuerwehrwesen gehenden Sammlung. "Ich möchte hier einen repräsentativen Querschnitt von dem zeigen, was Sammelleidenschaft beinhalten kann und welche Geschichten hinter den Stücken stehen", so Mück.

Seine Funktionen in Sachen Feuerwehrgeschichte könnte man fast "Legion" nennen: Alt-Obmann des Feuerwehrmuseums Gars am Kamp, Horner Bezirkssachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte, Mitglied im Ausschuss für Feuerwehrgeschichte des Landes- und des Bundesfeuerwehrverbandes sowie Mitglied des Internationalen Feuerwehrverbandes für Feuerwehrgeschichte (von dem es kürzlich eine Ehrung für Mück gab).

 

Zu interessieren begann sich Anton Mück für die Feuerwehr und ihre Kleinodien, als ihn sein Vater 1973 zum "Volkswandertag" der FF Gars mitnahm und er damit zu seinem ersten Sammlerstück, genau dieser Medaille, kam.

Medaillen, Abzeichen und Auszeichnungen wie diese, die die FF Michelsdorf für 30 Jahre Mitgliedschaft vergab, sind viele zu sehen.

Festabzeichen, die auch heute noch als Zeichen dafür, dass man den "Eintritt" bezahlt hat, gelten, sind ebenfalls in seiner Sammlung vorhanden.


Solche wunderschönen Abzeichen und Auszeichnungen, die am Rock getragen werden, ...

... hat Mück nicht nur von der Wiener Feuerwehr.


Auf diesen Säbel, den Anton Mück hier in Händen hält, haben die Feuerwehrmänner lange gewartet: Kaiser Franz Josef sah in der Feuerwehr keinen wehrrelevanten sondern einen zivilen Verein und genehmigte daher den Florianijüngern nicht, einen solchen zu tragen, obwohl sie das - vor allem die Kommandanten - liebend gerne getan hätten.

 

Dies führte schließlich dazu, dass man eine Klingenseite der Feuerwehrsäbel mit Sägezähnen versah und die Seitenwaffe als "Werkzeug" deklarierte bzw. sie so legalisierte. 

 

Ein solcher beidseitig geschliffener Dolch wurde in den Zeiten der Weimarer Republik von Feuerwehrmännern in Deutschland getragen - in Österreich wäre das unmöglich gewesen.

 

Wenn es ums Geld ging, waren die Feuerwehren und die Bürgermeister schon immer einfallsreich. Diese Gutscheine wurden von den Bürgermeistern auch dann noch gedruckt, als das längst verboten war!

 

Auch Telefonwertkarten waren ebenso wie...

 

... Sonderbriefmarken begehrte Objekte und trugen ihr Scherflein zu Finanzierung der Feuerwehren bei.

 

Und da waren auch noch die Feuerwehrweine mit ihren Taufen, die ebenfalls Geld brachten. Landesfeuerwehrkommandant Buchta ließ sie verbieten, weil Feuerwehr und Alkohol seiner Meinung nach nicht zusammenpassen.

Er selbst hielt sich allerdings nicht daran, wie dieses Beweisstück aufgrund der Jahreszahl eindeutig zeigt ...

 

Ein besonderes Stück ist dieser Brief: Beim Postamt 3580 Horn wurde für die 23. NÖ Landesfeuerwehr­-Leistungsbewerbe ein Maschinen-Werbestempel eingesetzt. Diese Bewerbe waren ursprünglich für den 29. Juni bis 1. Juli 1973 angesetzt.

Aufgrund der überregional herrschenden Maul- und Klauenseuche wurden diese im letzten Augenblick verschoben und dann vom 5. bis 7. Oktober 1973 abgehalten. Im Spiegel-Spezialkatalog war bis dahin unter der Nummer A-17 nur der spätere Stempel bekannt, die erste Version (Bild) wurde zur Rarität.

 

Ein echtes Schmankerl am Schluss: Diese riesig hohe Auszeichnung, die silberne Florianiplakette, wurde einst Landeshauptmann-Stellvertreter Leopold Grünzweig verliehen - und landete auf dem Flohmarkt. Dieses Schnäppchen ließ sich Anton Mück nicht entgehen.

Sie sollten sich die Eröffnung am 4. Oktober um 18:00 Uhr unbedingt ansehen, wenn Sie noch mehr von diesen Feuerwehr-Schmankerln sehen und hören wollen.