Einfach ausgedrückt sind Neophyten Pflanzen, die sich in Gebieten ansiedeln, in denen sie zuvor nicht heimisch waren. Eine solcher Neophyt ist auch die Gewöhnliche Mahonie oder Stechdornblättrige Mahonie (Berberis aquifolium) aus der Familie der Berberitzengewächse, die aus Nordamerika stammt.
Neophyten sind sehr oft aufgrund von ungehemmter Ausbreitung und Verdrängung der einheimischen Pflanzenwelt gefürchtet, aber nicht alle sind "böse" - so auch die Mahonie, die fast nur positive - und vor allem farblich schöne - Seiten aufzuweisen hat.

Von März bis Mai/Juni sind die gelben Blüten ein wahrer Hingucker. Sie bieten den Insekten sehr viel Nektar und viele Pollen.
Die Bienen und Imker sagen dafür "Danke!".

Derzeit leuchten die blauen Früchte, die ungiftig sind, zwischen den dunkelgrünen Blättern hervor - und das bis weit in den Herbst hinein.
Im Winter können sich die Blätter der immergrünen Pflanze dunkelrot färben.
Die Mahonie erfreut also das ganze Jahr über das Auge.

Sie wird - selbst in Wikipedia - als "unbewehrte" Pflanze beschrieben, was im Prinzip heißt, dass sie weder Stacheln auf den Früchten, Dornen auf den Zweigen oder Brennhaare wie die Brennnessel besitzt.
Was sie aber sehr wohl hat, sind "steifledrige, stachelspitzige" Laubblätter, die ordentlich kratzen können. Eine Besonderheit ist auch, dass die Blätter weniger "stachelspitz" sind, je weiter oben sie sich auf dem bis zu 2,5 Meter hohen Strauch befinden, der sowohl sonnige als auch schattige Plätze als Standort verträgt.
Wenn man allerdings nur ein einziges Exemplar dieses Ziergehölzes in seinem Garten haben will, kann das ein kleines Problem werden: Die Mahonie vermehrt sich nicht nur durch die Verbreitung der Samen durch Tiere, sondern vor allem auch vegetativ über unterirdische Ausläufer. Da kann aus einem Strauch schon ein kleines, stacheliges Gebüsch werden, wenn man nicht rechtzeitig Stechschaufel oder Gartenschere in die Hand nimmt ...
JKP