Spitzwegerich und Breitwegerich sind derzeit "überall" zu finden, ihre kleinen, weißen Blüten sind kaum zu übersehen.
Die Wegeriche haben ihren Namen wohl von dem von ihnen bevorzugten Standort: den Wegen. Auch ihr lateinischer Name "Plantago" heißt so viel wie "Fußsohle". Ihnen macht es nämlich nichts aus, wenn man auf sie drauftritt.
Gefragt waren die Wegeriche, vor allem der Breitwegerich, schon in der Antike als Arzneimittel für Wunden und entzündete Stellen, auf die man die Blätter in Breiform auflegte oder mit dem Saft einstrich. Selbst in Shakespeares "Romeo und Julia" werden sie so angewendet. Der Wegerich wirkt auch bei Insektenstichen.
Der Spitzwegerich wird heute noch bei Atemwegserkrankungen angewendet. Er ist außerdem essbar (Blätter, Blütenknospen, Samen und Wurzeln) und schmeckt leicht nach Champignons. In Mangelzeiten waren er und sein Verwandter, der Breitwegerich, als Salat stets willkommen.

Sie sind leicht auseinanderzuhalten: Hier im Bild die kleine Blüte des Spitzwegerichs, ...

... die Blütenstände des Breitwegerichs sind normalerweise wesentlich länger.

Noch einfacher erkennt man sie an den Blättern: links ein Spitzwegerich, rechts ein Breitwegerich.

Und sie haben den Kulturwandel mit vollzogen: Heute wachsen sie nicht nur auf Feldwegen und Wiesen, sondern auch in den kleinsten Ritzen von Asphaltwegen und werden damit wieder ihrem Namen gerecht.