· 

"Letzte Hilfe Kurs" – wenn das Leben zu Ende geht

Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung vom interdisziplinären Palliativteam, vertreten durch die erfahrenen Kolleginnen Margit Josl und Claudia Grötz. Ziel des Kurses ist es, grundlegendes Wissen über die Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen zu vermitteln – mit Empathie, Respekt und Menschlichkeit.

Der Kurs basiert auf dem Konzept von Georg Bollig, einem Notfall- und Palliativmediziner aus Deutschland, der mittlerweile in Norwegen lebt und arbeitet. Aus eigener Erfahrung in der Notfallversorgung erkannte er, dass viele Menschen zwar mit großer Hilfsbereitschaft, aber ohne das nötige Wissen auf den Sterbeprozess eines Angehörigen oder einer Freundin bzw. eines Freundes reagieren. Aus dieser Erkenntnis entstand die Idee, ein niedrigschwelliges Bildungsangebot zu schaffen – ähnlich einem Erste Hilfe Kurs für medizinische Notfälle, um auch am Lebensende Hilfe leisten zu können. So entstand der „Letzte Hilfe Kurs“, der seitdem in vielen Ländern erfolgreich etabliert wurde.

Im Fokus des Kurses stehen zentrale Fragen: Wie kann man Leiden lindern? Welche Entscheidungen sind im Vorfeld wichtig? Wie gelingt ein würdevoller Abschied? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich intensiv mit diesen Themen auseinander. Dabei wurde deutlich, wie groß das Bedürfnis nach Information, Austausch und Enttabuisierung rund um das Lebensende ist.

Mag. Elisabeth Klang, Pflegedirektorin des Landesklinikums Horn-Allentsteig, unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative: „Sterben darf kein Tabuthema sein. Der Letzte Hilfe Kurs schafft Bewusstsein und gibt Menschen Mut, sich mit dem Lebensende auseinanderzusetzen – mit Würde, Empathie und dem Wissen, dass niemand allein gelassen werden muss.“

Angesichts der großen Nachfrage ist geplant, "Letzte Hilfe Kurse" künftig regelmäßig am Landesklinikum Horn anzubieten.

 

DGKP Margit Josl und DGKP Claudia Grötz - beide vom Palliativteam des LK Horn- Allentsteig sind die Initiatorinnen des Kurses.