Ganz besondere Erinnerungsstücke aus seiner alten Heimat Persien zeigt Parwis Manoutschehri in einer Mikroausstellung, die unter dem Titel "Alter Geburtsstaat (Iran)" am 2. Juli 2025 um 18:30 im Horner Museum eröffnet wird.
Parwis Manoutschehri, Sohn eines persischen Großgrundbesitzers, kam 1959 nach Wien, um hier zu studieren. Seine Familie wurde nach der Revolution 1961 enteignet, er blieb aber nicht deswegen in Österreich, sondern der Liebe wegen. 1961 heiratete er Heide Schmidt. Mit ihr zog er 1985 nach Frauenhofen.
Seit 18 Jahren sind beide noch einmal verheiratet - "allerdings mit dem Horner Museum", so die Erklärung von Heide und Parwis, die sie mit einem Schmunzeln im Gesicht zum Besten geben.

Eines der Ausstellungsstücke ist dieses "Poesiealbum", das Parwis Manoutschehri am Schulanfang in der ersten Klasse im Gymnasium bekommen hat. Der Umschlag ist nicht nur reich verziert, sondern auch mit einer Emailarbeit ausgestattet. Dieses Schulalbum gehört sicher zu den Lieblingsstücken des Ausstellers, ...

... sind doch die Seiten mit Erinnerungsfotos von alten Freunden und Schulkameraden gefüllt. Einige Fotos von ihm selbst sind auch dabei, so das linke am Bild.

Das nächste Kleinod ist dieses mit Goldfarbe handgemalte Bild einer Dame auf einer Platte aus Elfenbein. Der Rahmen ist eine Einlegearbeit aus Holz und Elfenbein.
An diesem Stück hängen für Parwis Manoutschehri wichtige persönliche Erinnerungen. Es ist nämlich ein Geschenk seines Vaters aus dem Jahr 1985, als dieser ihn das letzte Mal in Frauenhofen besucht hat.

Auch dieses Bild ist ein echtes Schmankerl: Die Goldmünzen am Kopftuch verraten nämlich, wie viel Mitgift die junge Dame in die Ehe mitbringen wird.

"Diese vier Bronze-Ziegenböcke oder -Steinböcke mit einer Öllampe wurden auf einem unserer Äcker gefunden", so Parwis Manoutschehri, "und stammen aus der Zeit von 1.000 bis 650 vor Christus, sind also Luristan-Bronze."

Auch ein Geschenk der Verwandtschaft, die in Frauenhofen zu Besuch war: Man würde wahrscheinlich nicht vermuten, dass in diesem Kästchen Süßigkeiten aufbewahrt wurden.

Auch etwas Süßes verbarg sich in dieser versilberten Dose, die außen mit persischen Kriegern verziert ist: Würfelzucker.

Diese "Federschachtel" erinnert Parwis Manoutschehri an seinen Großvater: Eine solche stand auf dessen Schreibtisch, in der Federschachtel bewahrte er Federstiel und Feder auf, daneben stand ein Tintenfass.

Und dann ist da noch das auf Leder gemalte Bild eines Bettelmönchs mit einem Getränkebehälter, ...

... einen solchen aus Silber besitzt auch Parwis Manoutschehri.
Mehr dieser Schätze "aus der alten Heimat Persien" gibt es bei der Eröffnung der Ausstellung am 2. Juli 2025 im Museum Horn (18:30) zu sehen.