Stefan Karner wurde am 23. Mai 2025 im Beisein von Innenminister Gerhard Karner und NÖ-Landtagspräsident Karl Wilfing einstimmig zum neuen Präsidenten des Österreichischen Schwarzen Kreuzes – Kriegsgräberfürsorge (ÖSK) gewählt. Er folgt dem ehemaligen steirischen Landtagsabgeordneten Peter Rieser, der die letzten 13 Jahre die Geschicke des Vereins geleitet hat.
Karner war bis zu seinem Ruhestand Ende Februar 2018 Vorstand des Institutes für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz, Gründer und Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung und Leiter des Medienlehrgangs der Universität Graz – und ist damit für diese Aufgabe prädestiniert.
Karner war auch wissenschaftlicher Leiter der Landesausstellung 2009 in Horn ("ÖSTERREICH.TSCHECHIEN, GETEILT - GETRENNT - VEREINT).

Der ehemalige Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung Stefan Karner (li.) folgt Peter Rieser als Präsident des Österreichischen Schwarzen Kreuzes – Kriegsgräberfürsorge.
In seiner Antrittsrede skizzierte Karner seine Vorstellungen über die zukünftige Arbeit des Schwarzen Kreuzes, zu dessen Grundpfeilern die Arbeit für den Frieden, die Gedenkarbeit und die Erhaltung der Werte gehören. Er will aber auch neue Akzente setzen – vor allem bei der Jugendarbeit. Hier soll das Interesse am ÖSK geweckt werden und dessen Aufgaben in den Schulen in das Fach „Politische Bildung“ einfließen.
Zudem möchte er der Bevölkerung die Folgen militärischer Auseinandersetzungen bewusst machen und auf allen Ebenen den Schutz der Menschenrechte einfordern.
Das ÖSK betreut derzeit rund 1.000 Kriegsgräberanlagen im Inland und etwa 400 im Ausland. Ein Großteil der Mittel dafür kommt aus der Allerheiligensammlung, bei der das ÖSK hauptsächlich vom Kameradschaftsbund und vom Bundesheer unterstützt wird.
Ein Schmankerl am Rande: Innenminister Gerhard Karner „konterte“ der Bitte um kräftige finanzielle Unterstützung von seinem Namensvetter Stefan Karner: „Ich hoffe, du bleibst mir ein treuer Freund und entwickelst dich nicht zum teuren Freund“, womit er die Lacher natürlich auf seiner Seite hatte.

Innenminister Gerhard Karner (re.) zeichnete den nunmehrigen Ehrenpräsidenten Peter Rieser für seine hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und der Arbeit für den Frieden mit dem „Goldenen Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“ aus.

Hohe Auszeichnungen gab es dabei auch für zwei Niederösterreicher: Der ehemalige TÜPL-Kommandant Oberst Herbert Gaugusch wurde für die Unterstützung bei der Pflege des Soldatenfriedhofes Allentsteig mit dem "Großen Ehrenzeichen" des ÖSK geehrt, NÖ-Kameradschaftsbund-Präsident Josef Pfleger erhielt den höchsten Orden des ÖSK, das "Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern" für die Mitarbeit an über 100 Publikationen, darunter zwei Dokumentationen, sowie die Erstellung und Pflege der Homepage des ÖSK.
Am Bild von links die "Niederösterreicher" im ÖSK mit Präsident Karner: Finanzreferent-Stv. Brigadier Reinhard Kraft, die Kuratoren Wolfgang Heuer und Franz Teszar, Vizepräsident Friedrich Ehn, Landtagspräsident Karl Wilfing, Kurator Josef Kau, ÖSK-Präsident Stefan Karner, Kurator und NÖKB-Präsident Josef Pfleger, Oberst Herbert Gaugusch, Landesgeschäftsführer NÖ Reinhard Wildling und Militärkommandant Georg Härtinger.