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Wenn die Glocken in Rom sind, ist die Zeit der Ratscher

Bilder: © Josef Pfleger
Bilder: © Josef Pfleger

Wenn am Gründonnerstag die Glocken verstummen (oder nach Rom fliegen), ist die Zeit der Ratscher gekommen. Sie erinnern dann frühmorgens und zu Mittag mit Ratschenlärm die Menschen an Gebetszeiten und Gottesdienste. Mancherorts wird auch mit Sprüchen darauf aufmerksam gemacht.

In Horn sind traditionellerweise die Pfadfinder am Karfreitag und Karsamstag mit ihren Ratschen in den verschiedensten Ausführungen unterwegs.

 

Warum geratscht wird

Laut katholischer Jungschar verstummen am Gründonnerstag die Kirchenglocken und Orgeln. Einem alten Volksglauben nach fliegen sie in dieser Zeit nach Rom und kehren erst in der Osternacht mit lautem Geläut wieder zurück. Das Schweigen der Glocken symbolisiert die Trauer über den Tod Jesu, wohingegen das erneute freudige Glockengeläut in der Osternacht den Jubel über die Auferstehung Jesu bekräftigt.