DER KUSS

Eigentlich ist es unfassbar, was eine durchaus situationsbedingt „berechtigte“ Gefühls(er)regung zwischen zwei Menschen im Augenblick des größten Triumphes in beider Leben in der heutigen (noch „normalen“?) Welt-Öffentlichkeit für eine Welle an künstlich gepuschter Empörung auszulösen vermag!

Wie „querdenkend“ sind doch manche menschlichen Gehirne im Laufe der Zeit geworden, dass sie eine solche spontane „Euphorie- Reaktion“ zwischen Erfolgs- und Glückstrunkenen -  hervorgerufen durch die immense Erleichterung nach einer gemeinsamen endlos lang „durchkämpften“ Zeit - bestehend aus viel Arbeit, Entbehrungen, Hoffnungen, Schweiß und Tränen, Siegen und Rückschlägen -  bedenkenlos in die heute so „modern“ gewordene Schublade von „Sexismus“ und „Frauenfeindlichkeit“ einordnen und sie damit weltweit zu einem „Skandal“ dieses enormen Ausmaßes hochpuschen?

Dem in diesem „außerirdischen“ Augenblick vor Glück und Euphorie (→ OÖNachrichten) völlig traumatisierten Präsidenten dabei „Machtmissbrauch“ und einen „sexistischen Übergriff“ zu unterstellen, weil die „Geküsste“ angeblich keine Einwilligung zu dieser „Beglückwünschung“ gegeben habe (- man betrachte sich die auf Videos und Fotos deutlich erkennbare „Körpersprache“ der Weltmeisterin: Mit offenen Umarmungen ihres männlichen Gegenübers ist sie sichtbar „aktiv“, „hemmungslos“ und „bewusst“ an der Aktion beteiligt. Sieht so etwa eine Ablehnung oder Zurückweisung aus?), kann wohl nur einem „krankhaft“ und ausgesprochen „quer-denkenden" Gehirn entwachsen!

(Und: für eine „solche“ dem Präsidenten unterstellte „Absicht“ gäbe es wohl wahrlich besser geeignete – „geheimere“ und „intimere“ Augenblicke!)

Oder geht es heute tatsächlich nur mehr darum, Skandale zu suchen, Skandale zu provozieren, Skandale zu produzieren, Skandale hochzustilisieren?

Gilt wirklich nur noch der Slogan: ONLY BAD NEWS ARE GOOD NEWS?

Vor langer, langer Zeit hat die Welt in ähnlichen Situationen noch ganz anders gedacht und reagiert! Siehe: → „Bruderkuss“→ Wikipedia

Auf dem 30. Jahrestag der Gründung der DDR am 7. Oktober 1979 in Ostberlin hielt Leonid Breschnew eine Rede. Als er fertig war, gab es als Besiegelung des Vertrages noch eine innige Umarmung zwischen ihm und Erich Honecker, dem damaligen Staatschef der DDR, und eben den berühmten Kuss auf die Lippen.  Der Pressefotograf Regís Bossu drückte in genau diesem Moment ab, später ging das Bild unter dem Namen „Le Baiser“ (Der Kuss) um die Welt.