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Canisiuskapelle in Rosenburg wurde profaniert

Alle Bilder: © Josef Pfleger
Alle Bilder: © Josef Pfleger

Keine Kirche mehr: P. Albert Groiß OSB am Altar der mittlerweile profanierten Canisiuskapelle 

 

Kürzlich kam der Entscheid der Diözese, dass die Canisiuskapelle in Rosenburg profaniert ist, d. h., dass dort keine Gottesdienste mehr stattfinden können und die Kapelle einer anderen Nutzung zugeführt wird. 

Kein Wunder, wenn man sich den Zustand der mittlerweile 70 Jahre alten Kapelle, die eigentlich nur für eine zehnjährige Verwendung konzipiert war, anschaut.

Seit Sommer 2022 steht die Canisiuskapelle wegen „Gefahr in Verzug“ (Wasserschäden durch das defekte Dach, statische Probleme der Decke) nicht mehr für Gottesdienste zur Verfügung: So sieht derzeit die Decke in der Kapelle aus - die herabfallenden Verkleidungselemente sind lebensgefährlich.

 

Die Geschichte der Kapelle schildert P. Albert Groiß OSB Folgendermaßen: "Die Rosenburger Canisiuskapelle, als „Barackenkirche“ aus Holz für die Studenten des Canisiusheimes bei den Gebäuden des ehemaligen Hotels Neumann im Jahr 1954  errichtet, befindet sich im Besitz des Bischofs von St. Pölten. Nachdem die Studenten ins neu errichtete Canisiusheim (heute: Campus) nach Horn übersiedelt waren, wurde erlaubt, Gottesdienste dort für die Katholiken von Rosenburg zu feiern. Gab es anfangs unter den Altenburger Patres (vor allem P. Lambert Minarz OSB und P. Ambros Pammer OSB) noch eine Sonntagsmesse dort, wurde unter dem pensionierten Pfarrer von Gars, Mgsr. Wilhelm Mantler eine Sonntag-Vorabendmesse gefeiert. In den letzten acht Jahren fand jeweils einmal pro Monat am Freitag eine Messe statt. Ausgenommen waren die „kalten Monate“ Jänner und Februar und die „heißen Sommer-Monate“ Juli und August, da die Kirche keine Wärmedämmung bzw. Isolierung hatte."

 

 

Die Elisabethkapelle ist seit der Waldschlägerung im Frühjahr von der Straße aus gut sichtbar.

 

In Absprache mit der Gemeinde Rosenburg-Mold werden die Gottesdienste in Zukunft zwischen Palmsonntag und Erntedank in der Elisabethkapelle gefeiert.

 

Wie nahe die beiden Kapellen beieinander stehen, zeigt dieses Bild.

 

In einem Schenkungsvertrag wurden die Messkleider und Messgeräte der Pfarre Horn übermittelt, ebenso die Statuen und liturgischen Bücher. Bei der Pfarrgemeinderatssitzung am 20. Juni 2023 bedankte sich Pfarrer P. Albert Groiß OSB bei Helene Kranzl und Christa Mahrhofer, die sich in den letzten 20 Jahren ehrenamtlich der Canisiuskapelle angenommen hatten (Reinigung, Blumenschmuck, Mesnerdienst, Winterdienst etc.).

 

 

"Die Messgewänder werden in der Pfarre Horn bzw. im Pfarrverband sicher Verwendung finden", so P. Albert Groiß.

P. Albert Groiß/JKP