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Abwasserverband Horn: Umweltschonende und aufgrabungsfreie Kanalsanierung

 

Der Gemeindeverband Horn für Abwasserbeseitigung, dessen Obmann Horns Stadtrat Manfred Daniel ist, gab die Sanierung des „Verbandssammlers 1“ in Auftrag. Die Auflage in der Ausschreibung für diesen Abschnitt zwischen St. Bernhard und Frauenhofen durch die Horner Ziviltechniker Steinbacher + Steinbacher war eine umweltschonende und aufgrabungsfreie Kanalsanierung, die nun von der Firma STRABAG durchgeführt wurde. 

Bgm. Gabi Kernstock (St. Bernhard-Frauenhofen), Abwasser-Verbandsobmann StR Manfred Daniel und Geschäftsführer Johannes Kapitan besichtigten während der Sanierungsarbeiten die „unterirdische“ Baustelle, wo ihnen Markus Scharbert von der Fa. STRABAG den Einsatz modernster Technik, großteils computergesteuert, vorführte.

       

Spezielles Inlineverfahren

Zwei Abschnitte wurden mittels Inlinerverfahren vollflächig saniert. Hierbei wird ein aus glasfaserverstärktem Kunststoffgewebe bestehender   Schlauch (= GFK-Inliner) mit einer Winde in den zu sanierenden Kanal eingezogen und anschließend mittels Luftdrucks an das Altrohr gepresst.

Die Aushärtung des Schlauches erfolgt durch UV-Licht, wobei eine sogenannte „Lichterkette“ langsam durch den Inliner geschickt wird.

Abwasserverbandschef StR Manfred Daniel und Bgm. Gabi Kernstock zeigten sich zufrieden: „Es wird mit modernster Technik gearbeitet. Sonst hätten wir hier die Uferböschungen, unter denen der Kanal, der von Irnfritz über Poigen bis zur Horner Kläranlage verläuft, komplett aufgraben müssen. Auch Bäume wären der Sanierung zum Opfer gefallen.  Mit dieser Sanierungsmethode konnten große Eingriffe in das Ökosystem vermieden werden.“

 

 

 

Bgm. Gabi Kernstock „überprüft“ am Bild zusammen mit  DI Johann Steinbacher und StR Manfred Daniel den Luftdruck.


Am Pritschenwagen mit den GFK-Inlinern - von links: DI Johann Steinbacher (STEINBACHER + STEINBACHER ZT GMBH), Ing. Johannes Kapitan (Geschäftsführer Gemeindeverband Horn für Abwasserbeseitigung), StR Manfred Daniel (Obmann Gemeindeverband Horn für Abwasserbeseitigung), Ing. Walter Gigl (STEINBACHER + STEINBACHER ZT GMBH), Mag. Gabi Kernstock (Bürgermeisterin Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) und  Ing. Markus Scharbert (STRABAG AG Kanaltechnik)

 

Ing. Markus Scharbert und  ein STRABAG-Mitarbeiter mit dem aus glasfaserverstärktem Kunststoffgewebe bestehenden Schlauch

(= GFK-Inliner; Bild links oben)

 

Der an beiden Enden verschlossene Schlauch wird mit Luftdruck an die Kanalwände angepresst (Bild rechts oben).

 

Auf diesem Bild ist eine „Lichterkette“ mit UV-Lampen, die den Schlauch aushärten, zu sehen.


Spezialroboter für kleinere Schäden

Für die rund 30 punktuell notwendigen „Ausbesserungen“  wurde ein spezieller Roboter eingesetzt. Dieser wurde über einen Schacht eingebracht und fuhr dann im Kanalrohr bis zur Sanierungsstelle, um dort die Schadensstelle auszufräsen und mit Epoxidharz zu verpressen. Auch alle eingewachsenen Wurzeln wurden abgefräst und entfernt.

 

Am Monitor kann man die Arbeit der Roboter mitverfolgen - am Bild von links: Johannes Kapitan, Bgm. Gabi Kernstock, Johann Steinbacher, Markus Scharbert, StR Manfred Daniel

Text und © Bilder: Josef Pfleger