Eine wahrlich sensationelle Performance bot die BigBandFormationHorn einem begeisterten Publikum im ausverkauften Vereinshaus Horn bei ihrem Auftritt vol.XXIX „The sound of America“ - George Gershwin und seine Zeitgenossen - 100 Jahre Rhapsody in blue - am Freitag, 13.12.2024.
Das Programm – von BigBand-Chef Roland Gatterwe und dem musikalischen Leiter Alexander Zeug diesmal fast ausschließlich mit Titeln der berühmten Brüder George und Ira Gershwin gestaltet – bot eine bunte Palette aus dem umfangreichen Schaffen der beiden amerikanischen Ausnahme– Musiker und wurde, dem Konzertmotto entsprechend, nach der Einspielung einer Original Radio-Ansage mit der Stimme des legendären Band-Leaders Glenn Miller, mit der Rhapsody in Blue in einer Fassung für dessen ARMY AIRFORCE BAND eröffnet.
Die Legenden zu den einzelnen Titeln und ihrer Entstehungsgeschichten (die Erstaufführung der „Jubiläums– Nummer“ Rhapsody in blue datiert ja mit 24. Februar 1924 in der New Yorker Aeolian Hall) wurden den aufmerksamen Besuchern – so wie schon im Vorjahr - wieder durch Band- Pianisten Josef Harold in illustren Erzählungen nahegebracht – sie fanden reges Interesse und wurden stets mit anhaltendem Applaus bedankt!
„Gewohnt“ optisch ergänzt wurde jeder Titel wieder durch eine sehr informative Bebilderung (PowerPoint-Präsentation) an der Bühnen-Rückwand.
Leader Alexander Zeug verstand es, bei den einzelnen Nummern immer wieder Solisten in den Vordergrund zu rücken (Mexx Führer, ts, Rado Takedijev, as, Oboe, Josef Harold, piano, Peytscho Peev, git, Erhard Huber und Matthias Zeug, tb, Reini Zeug und Andi Zimmerl, tp, Heli Schlosser, e-b und Ernst Hofer, b).
„In the Mood“ (neue Version – zum Glenn Miller– Jubiläum, 120. Geburtstag, 80. Todestag im Jahr 2024), „I got Rhythm“, „Puttin on the Ritz“, oder „Yardbird Suite“ und „Oh, Lady be good“ sind nur einige wenige davon.
Aber auch als Sänger („The Voice of Horn“) wusste Alexander Zeug – wie gewohnt – erneut zu glänzen („Someone to watch over me“, „Ol Man River“ - besonders dieser bekannte Titel, einfühlsam interpretiert und nur mit Klavierbegleitung unterlegt, ließ die Zuhörer förmlich von dem besungenen Fluss „Mississippi“ träumen.)
Das im Vorjahr so erfolgreiche Gastspiel der Sängerin Leonora (Nimpf) fand heuer eine gelungene Fortsetzung – mit den Titeln „S´Wonderful“, „Blue Skies“, „A foggy day in London town“ und „Embraceable You“ konnte die ambitionierte Vocalistin dabei neuerlich ihr großes Talent unter Beweis stellen!
In einem Duett („I got a Crush on You“ - gesungen zusammen mit Alex Zeug) bewies sie zudem ihre Flexibilität und ihr musikalisches Einfühlungsvermögen.
BB-Chef Roland Gatterwe trat nach der Begrüßung diesmal neuerlich bewusst in den Hintergrund und ergänzte das Saxophon- Register lediglich bei der Eröffnungsnummer (mit dem Klarinettensolo des Hauptmotives der „Rhapsody“) – dokumentierte aber seine nach wie vor ungebrochene Präsenz in der Band als Sänger der Zugabe „Ich würd´ es wieder tun“ – einer Hommage an den großen Udo Jürgens zu dessen 90. Geburtstag und bereits 10. Todestag im Jahr 2024.
Die vom Publikum „erklatschte“ Schlussnummer – eine noch „draufgegebene“ moderne, poppige Version von „White Christmas“ (von Leonora zündend interpretiert) klang noch lange in den Ohren der zufriedenen Besucher nach und war zu dieser Jahreszeit wohl die richtige Einstimmung auf das nahe Fest.
„Heute gab es nur glückliche Menschen!“ - diese Bemerkung – ausgesprochen von einer Besucherin am Stiegenabgang beim Verlassen des Hauses – wird bestimmt als schöne Zusammenfassung eines bemerkenswerten Abends im Gedächtnis bleiben.
Hier noch einige Impressionen vom Konzert: