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Landesweit weniger Wildschweine – aber: Verdoppelung der Abschüsse im Fuglauer Revier

Bild: © Josef Pfleger
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„Beim Schwarzwild gab es 2022 wetterbedingt erfreulicherweise weniger Mast in Form von Früchten der Eichen, Buchen und Wildobstbäume, weshalb der Bestand und damit auch der Abschuss mit 25.793 Stück (-19 %) rückläufig waren“, freut man sich auf der Homepage des NÖ-Landesjagdverbandes.

 

Doppelt so viele Wildschweine im Fuglauer Revier erlegt

Ganz anders schaut es in der Region Horn aus: 2022 haben die Jäger im Fuglauer Revier 98 Wildschweine erlegt, fast doppelt so viele wie in den Jahren zuvor.

Horns Altbürgermeister Alexander Klik und Landwirtschafts-Stadtrat a. D. Josef Toifl, beide passionierte Jäger, können die landesweite Tendenz in ihren Revieren nicht bestätigen: „Bei uns gab es Mast genug, auch Eiweißspender wie Engerlinge, die sich die Wildschweine durch das Umackern der Wiesen aus dem Boden holen, waren auf Grund des milden Winters genügend vorhanden. Für unsere Wildschweine also ideale Bedingungen."

Einen weiteren Grund für die hohe Wildschweinpopulation sehen sie auch darin, dass die Wildschweine auf Grund der guten Lebensbedingungen mittlerweile zweimal im Jahr werfen, also die Überläuferbachen auch schon Junge kriegen. Außerdem gab es durch den milden, trockenen Winter kaum Ausfälle bei den Frischlingen.

Bild: © Josef Pfleger
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StR a. D. Josef Toifl und Altbürgermeister Alexander Klik

  

Eigenartig ist derzeit die Situation im Mühlfelder Revier: Dort wurde im Herbst kaum Schwarzwild gesehen, dafür ist der Zuzug seit Weihnachten ein gewaltiger. Die Waidmänner dürften also auch heuer genug zu tun haben, um die Abschussquoten zu erfüllen. 

 

Bild: © Josef Pfleger
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Landesweit wurden 1.633 Gämsen erlegt.

 

Auch Schalenwildbestände reduziert

"Die Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich nehmen ihre Rolle als Partner der Land- und Forstwirte ernst und haben die Abschlusspläne 2022 weitgehend erfüllt. Das belegen die vorläufigen Abschusszahlen, die vor allem beim wiederkäuenden Schalenwild erneut einen leichten Anstieg ergeben. Sie lagen beim Rehwild bei 82.916 (+1 %), beim Rotwild bei 8.138 (+3 %) und beim Gamswild bei 1.663 Stück (+5 %)", so der Landesjagdverband.

Beim Niederwild führten die günstige Witterung und auch die Hegemaßnahmen der Jägerinnen und Jäger zu höheren Besätzen und auch steigenden Abschusszahlen. So wurden 44.711 Feldhasen (+25 %) und 22.374 Fasane (+31 %) erlegt.