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Spanier wütete in der Horner Bahnstraße: Haft

Auch dieses Auto fiel der Wut des Südländers zum Opfer - die Feuerwehr verhinderte Schlimmes.

Bild: zVg/FF Horn

 

Die Spur der Verwüstung, die ein Spanier am 7. Jänner in der Horner Bahnstraße hinterließ, wurde in sozialen Medien sofort als arge Unruhen, die die Bürger verängstigen, und Bedrohung der öffentlichen Sicherheit bezeichnet. Sicherheitshalber wurde gleich auch noch eine Abstimmung über die Gründung einer Bürgerwehr ins Netz gestellt.

 

Von „schlechten Eltern“ war das allerdings wirklich nicht, was der Einzeltäter, ein 40-jähriger spanischer Staatsbürger, der seit Ende September 2022 in Österreich bei seiner Freundin im Bezirk Krems lebt, aufführte.


Im Polizeibericht liest sich das folgendermaßen:

„Am 06.01.2023 kam es gegen 23:45 Uhr zwischen den beiden in einem Lokal in Gars am Kamp, Bezirk Horn, nach dem Konsum von Alkohol zu einem Streit. Der Spanier verletzte dabei augenscheinlich seine Freundin im Gesicht und am Oberkörper. Die Polizei wurde zum Vorfallort gerufen.

Der 40-Jährige lag alkoholisiert auf der Fahrbahn. Die Rettung war bereits anwesend und hatte mit der Erstversorgung des alkoholisierten Mannes begonnen. Von der gerufenen Polizeistreife wurde gegen den Mann als Erstmaßnahme ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.

Die Lebensgefährtin lehnte eine ärztliche Untersuchung und die Mitfahrt mit der Rettung ab.

 

Am 07.01.2023, gegen 01:20 Uhr, randalierte der Spanier im Landesklinikum Horn, hierbei wurde aber nichts beschädigt. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, verließ er das Krankenhaus. In der Folge beschädigte er

  • die Kennzeichenhalterung eines PKW
  • den linken Seitenspiegel (durch Herunterreißen) und die Antenne (durch Verbiegen) eines PKW
  • mit einem künstlichen Weihnachtsbaum, in einen Kübel gegossen, die Eingangstür zu einem Mehrparteienhaus (Verglasung eingeschlagen)
  • stahl 2 Gehstöcke
  • stahl aus einem unversperrten PKW ein Bundesheermesser und ein Fernglas, zerkratzte weiters das Armaturenbrett, riss die Mittelkonsole heraus und durchwühlte das Handschuhfach
  • schlug die Heckscheibe eines PKW mit dem Griff des Bundesheermessers ein
  • schlug die Seitenscheibe eines PKW ein, versprühte einen im PKW vorgefundenen WD-40 Spray im Inneren des PKW und zündete diesen an, wodurch der PKW in Vollbrand geriet. Durch die Hitzeentwicklung rollte der PKW quer über die Fahrbahn bis zu einer Einfriedung. Die Einfriedung und ein Fenster des angrenzenden Hauses wurden durch das Feuer beschädigt. Die FF Horn löschte das Kfz und verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf das Haus.
  • beschädigte zwei Reifen eines PKW, indem er diese mit dem Bundesheermesser aufstach. ...

Der 40-jährige Spanier wurde am 07.01.2023 um 04:30 Uhr von Beamten der PI Horn im Zuge der Erhebungen festgenommen und nach zahlreichen Einvernahmen von Geschädigten sowie der Einvernahme des Täters unter Beiziehung eines Dolmetschers nach Rücksprache mit der StA Krems in die Justizanstalt Krems eingeliefert. Nach Abschluss der Erhebungen erfolgt der Abschlussbericht an die StA Krems.

Weiters wurde noch eine Sachbeschädigung (Einschlagen von 2 Fenstern bei einem Wohnhaus) und ein Geschäfts-ED angezeigt. Diese beiden Tatorte passen zeitlich und örtlich zum vorangeführten Sachverhalt und dürften auch von dem 40-Jährigen verübt worden sein. Diesbezüglich sind noch weitere Erhebungen erforderlich.“

 

Die Feuerwehr Horn  löschte den Fahrzeugbrand

Bild: zVg/FF Horn

 

Auch die Feuerwehr wurde auf Trab gehalten

Der Bericht des Horner Kommandanten Sascha Drlo: "Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Pkw bereits in Vollbrand. Ausgeflossener Treibstoff sammelte sich in einem Kanal unterhalb des brennenden Pkws und entzündete sich. Aus dem Kanalschacht loderten beim Eintreffen der Feuerwehr Flammen. Sofort wurde begonnen, mit einem Hohlstrahlrohr die Brandbekämpfung aufzunehmen. Das zweite Tanklöschfahrzeug hatte den Auftrag, die Flammen im Kanal zu löschen und die Hausfassade zu schützen. Da immer mehr Treibstoff ausfloss, wurde die Brandbekämpfung kurze Zeit später mit Mehrbereichsschaum fortgesetzt. Nach ca. 15 Minuten war der Brand gelöscht. Der ausgebrannte Pkw wurde von unserem Wechselladefahrzeug zu einem gesicherten Abstellplatz verbracht. Nach ca. 90 Minuten konnte die Feuerwehr Horn einrücken. Im Einsatz standen 18 Mitglieder und 4 Fahrzeuge."