· 

Rotföhre ist Baum des Jahres 2022

Die Rotföhre (Pinus sylvestris; auch bekannt unter Wald-, Gewöhnliche oder Gemeine Kiefer, Wald-Föhre und Weißkiefer) ist der Baum des Jahres 2022 – das hat das „Kuratorium Wald“ heute, 3. Jänner 2022, bekanntgegeben.

 

Rotföhren im Wald an der Straße nach Doberndorf (Aufnahme vom 1. Dezember 2021)

 

Eigenschaften

Die Rotföhre ist ein forstwirtschaftlich wichtiger Baum, weil er sehr widerstandsfähig ist, relativ wenig Wasser benötigt, mit extremen Bedingungen zurechtkommt und zudem auch noch schnell wächst. Sie kann bis etwa 50 Meter hoch werden, im besten Fall einen Meter Stammdurchmesser erreichen und 600 Jahre alt werden.

 

 Wuchsformen

Die Wuchsformen sind variabel: Die Kronen können sowohl schirmförmig als auch kegelförmig sein. Wenn Rotföhren in einer Kultur aufwachsen, beschatten sie sich gegenseitig, wodurch nur meist wenige schwache Äste im unteren Stammbereich ausgebildet werden. Das kommt den Forstwirten zugute, weil Stämme mit wenigen bis gar keinen Ästen bestens für die Holzverarbeitung geeignet sind.

 

Ernte und Verarbeitung

Die Föhren werden in einem Alter zwischen 80 und 140 Jahren geerntet. Das Holz selbst wird vor allem als Bauholz und zur Herstellung von Möbeln verwendet. Parkettböden, Leisten und Profilholz sind weitere Möglichkeiten der Verarbeitung.


 

Probleme mit Käfern

 In den letzten Jahren hatten die Rotföhren in unserer Gegend mit Trockenheit, Hitze und einer gewaltigen Käferpopulation zu kämpfen – nur eine massive Schlägerung konnte dem Käferbefall durch den sechszähnigen und den zweizähnigen Kiefernborkenkäfer sowie zeitweise durch den kleinen und den großen Waldgärtner halbwegs Einhalt gebieten.

 

Außerdem können Pilze das sogenannte „Kieferntriebsterben“ mit verheerender Wirkung vorantreiben.

 

Ein sorgenvoller Blick vom damaligen Landwirtschafts-Stadtrat  

Josef Rieffer ging im Jahr 2018 nach oben: Immer mehr  Föhren im

Gemeindewald bekamen „rote Kronen“ und mussten laut Verordnung gefällt werden.

Die kranken Bäume wurden mit einem "Harvester"  geerntet und gleich in die entsprechende Länge geschnitten.

Dieser gewaltige Stoß an Föhrenstämmen wurde 2018 trotz des Abtransportes von hunderten Festmetern kaum kleiner, weil aufgrund des Käferbefalls immer mehr Bäume gefällt werden mussten.


Text und © Bilder: Josef Pfleger